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Planerisches Denken wird in der Regel als eine Teilfunktion der Exekutivfunktionen (EF) bezeichnet. Patient_innen mit Defiziten im planerischen Denken bereiten das mentale Durchspielen mehrerer Lösungsansätze oder das Probehandeln Schwierigkeiten, ebenso wie das Priorisieren und Entscheiden für eine der möglichen Lösungen. Die Schwierigkeiten treten beim Identifizieren der relevanten Informationen, beim Untergliedern eines übergeordneten Ziels in handhabbare Teilziele, beim Antizipieren von Konsequenzen oder beim Verwerfen eines falschen Lösungsansatzes auf. Obwohl das planerische Denken für…mehr

Produktbeschreibung
Planerisches Denken wird in der Regel als eine Teilfunktion der Exekutivfunktionen (EF) bezeichnet. Patient_innen mit Defiziten im planerischen Denken bereiten das mentale Durchspielen mehrerer Lösungsansätze oder das Probehandeln Schwierigkeiten, ebenso wie das Priorisieren und Entscheiden für eine der möglichen Lösungen. Die Schwierigkeiten treten beim Identifizieren der relevanten Informationen, beim Untergliedern eines übergeordneten Ziels in handhabbare Teilziele, beim Antizipieren von Konsequenzen oder beim Verwerfen eines falschen Lösungsansatzes auf. Obwohl das planerische Denken für den Rehabilitationserfolg eine zentrale Rolle spielt, gibt es für diesen Funktionsbereich kaum strukturierte Therapiematerialien oder manualisierte Therapieprogramme.Die hier präsentierten Materialien sollen diese Lücke verkleinern.Die Therapiematerialien liegen in fünf sukzessive ansteigenden Schwierigkeitsgraden inklusive Lösungsvorschlägen vor. Sie werden ergänzt durch einen qualitativ anderen Aufgabentyp: die freien Planungsaufgaben. Die Materialien beinhalten für einige Schwierigkeitsgrade Strukturierungshilfen sowie zusätzliche hilfreiche Strategien für das Lösen der Planungsaufgaben. Geeignet sind sie für leicht bis mittelschwer betroffene Patient_innen ohne deutliche Verhaltensauffälligkeiten. Für diesen Patient_innenkreis ist eine Kombination aus dem wiederholten Üben von Planungsaufgaben mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad und dem Vermitteln von Strategien zur Bearbeitung derartiger Planungsaufgaben erfolgversprechend.Zielgruppe sind Neuropsycholog_innen, Ergotherapeut_inen, Logopäd_innen, Pädagog_innen in der ambulanten und stationären Rehabilitation sowie in der Begleitung bei der beruflichen Teilhabe. Darüber hinaus eignen sich die Materialien für den selbständigen Einsatz zu Hause unter Anleitung von geschulten Angehörigen.Die Therapiematerialien wurden - basierend auf langjähriger klinischer Erfahrung - in enger Kooperation mit mehreren Rehabilitationskliniken und niedergelassenen Kolleg_innen entwickelt und erprobt.Sie stehen mit einem entsprechenden Buchcode zusätzlich zum Download bereit.Hinweis:Die neue Materialsammlung stellt eine sinnvolle Ergänzung der vergriffenen Therapiematerialien "Dann mache ich mir einen Plan" (2013) dar.
Autorenporträt
Prof. Dr. Sandra Verena Müller ist seit 2010 Professorin für Rehabilitation und Teilhabe an der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel und seit 2022 Inhaberin einer Forschungseckprofessur "Digitalisierung in Rehabilitation und Teilhabe". Darüber hinaus ist sie Psychologische Psychotherapeutin und Klinische Neuropsychologin GNP sowie Leitlinien-Autorin der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Seit 2017 ist sie Geschäftsführende Herausgeberin der Zeitschrift für Neuropsychologie. Klinische Erfahrung sammelte sie in der stationären neurologischen Rehabilitation, in der Akutklinik (Medizinischen Hochschule Hannover) und in der ambulanten neuropsychologischen Rehabilitation. Neben ihrem Forschungsschwerpunkt exekutive Dysfunktionen widmet sie sich seit mehr als 5 Jahren dem Thema Digitalisierung in der Neurorehabilitation. Sie war Projektleiterin zweier drittmittelgeförderter Forschungsprojekte zum Thema Inklusion durch Digitalisierung, zum einen im Teilprojekt "Mobile Endgeräte in der Rehabilitation von Patient*innen mit exekutiven Dysfunktionen" des interdisziplinären Forschungsschwerpunktes SecuRIn und zum anderen im BMBF-Verbundprojekt "SmarteInklusion - Smarte Devices zur Förderung der Inklusion in den ersten Arbeitsmarkt". Aktuell ist sie Projektleiterin des Teilprojekts "Kulturelle Teilhabe im Museum - Potentiale der Digitalisierung" im interdisziplinären Leibniz-WissenschaftsCampus "Postdigitale Partizipation - Braunschweig".