Der russischsprachige Schriftsteller Andrej Kurkow, der in Kiew lebt, entführt den Leser in seinem neuen Roman in die westukrainische Stadt Lemberg (Lwiw). In der Vergangenheit war die heute mit über 700.000 Einwohnern siebtgrößte Stadt der Ukraine vom Zusammenleben mehrerer Völker geprägt, u.a.
Polen, Juden, Deutschen und Armenier. Auch heute noch ist Lemberg eine Vielvölkerstadt.
Kein Wunder…mehrDer russischsprachige Schriftsteller Andrej Kurkow, der in Kiew lebt, entführt den Leser in seinem neuen Roman in die westukrainische Stadt Lemberg (Lwiw). In der Vergangenheit war die heute mit über 700.000 Einwohnern siebtgrößte Stadt der Ukraine vom Zusammenleben mehrerer Völker geprägt, u.a. Polen, Juden, Deutschen und Armenier. Auch heute noch ist Lemberg eine Vielvölkerstadt.
Kein Wunder also, dass Jimi Hendrix auch hier seine Fans hat, für die seine Musik selbst nach dem Tod ihres Idols vor 44 Jahren immer noch das Größte ist. Obwohl die Fans schon jenseits der fünfzig sind, versammeln sie sich immer noch vor einem geheimnisvollen Grab, dessen Kreuz Jimis Namen trägt. Jetzt ist sogar ein ehemaliger KGB-Hauptmann dabei, der damals die jungen Leute bespitzelt hat. Jetzt bedankt er sich dafür, dass er vor fünfunddreißig Jahren durch sie Jimi Hendrix kennenlernen durfte. Das hat sein Leben verändert.
Diesem skurrilen Auftakt folgen auf den 400 Seiten noch viele ähnliche unglaubliche Szenen und Geschichten. Da wird z.B. von einer jungen Frau erzählt, die mit ihrer Geldallergie ausgerechnet in einer Wechselstube arbeitet, oder von jungen Leute, die einen merkwürdigen medizinischen Service anbieten: sie rasen im Auto mit ihren Patienten über die holprigsten Straßen von Lemberg, damit diese ihre Nierensteine verlieren. Natürlich geht es auch immer wieder um Musik und angestoßen wird auf die alte Zeit ebenfalls bei jeder Gelegenheit.
Ein Roman voller kurioser und absurder Einfälle und mit spritzigen Dialogen, der die faszinierend-schauerliche Welt der postkommunistischen Ukraine sichtbar macht.