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Über kaum einen Künstler dieses Jahrhunderts ist soviel Unsinniges und Entstellendes verbreitet worden wie über Joachim Ringelnatz. Das war zu seinen Lebzeiten so, und so blieb es nach seinem Tode. In Büchern und ungezählten Artikeln, bei jedem Jubiläum oder Gedenktag werden oberflächlich alte falsche Angaben wiederholt, geschwätzig neue unrichtige Behauptungen aufgestellt, werden Geschichten kolportiert, die dadurch nicht zutreffender sind, daß man sie seit Jahr und Tag als Wander-Anekdoten auch von anderen erzählt. Dabei war gerade er original, ohne es sein zu wollen: Persönlichkeit in jedem…mehr

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Produktbeschreibung
Über kaum einen Künstler dieses Jahrhunderts ist soviel Unsinniges und Entstellendes verbreitet worden wie über Joachim Ringelnatz. Das war zu seinen Lebzeiten so, und so blieb es nach seinem Tode. In Büchern und ungezählten Artikeln, bei jedem Jubiläum oder Gedenktag werden oberflächlich alte falsche Angaben wiederholt, geschwätzig neue unrichtige Behauptungen aufgestellt, werden Geschichten kolportiert, die dadurch nicht zutreffender sind, daß man sie seit Jahr und Tag als Wander-Anekdoten auch von anderen erzählt. Dabei war gerade er original, ohne es sein zu wollen: Persönlichkeit in jedem Augenblick. «Meine lange Nase und mein zackiges Profil reizten zur Karikatur. Aber mir scheint, dass die meisten Maler über der Karikatur das Porträt vergaßen».
Autorenporträt
Herbert Günther, geboren 1906 in Berlin, studierte Literatur-, Theater- und Kunstwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Berlin, Marburg und München. 1925 lernte er in München Joachim Ringelnatz kennen, der ihn bald als seinen Biographen betrachtete und bezeichnete. Seit 1931 freier Schriftsteller. 1940-1946 Soldat. 1948-1961 lebte er in Paris, danach in München, wo er 1978 starb. Publikationen: 'Hier schreibt Berlin. Eine Anthologie von heute' (1929, diverse Neuausgaben, zuletzt 1998), die Autobiographie 'Drehbühne der Zeit. Freundschaften, Begegnungen, Schicksale' (1957), 'Glückliche Reise. Heiteres Wissen von den Reisegenüssen' (1964); Gedichte und Erzählungen, die Essaybände 'Goethe', 'Das unzerstörbare Erbe. Dichter der Weltliteratur', 'Akkorde der Palette. Zehn große französische Maler'.