Mit J'M donc je suis unternimmt der Düsseldorfer Maler Jochen Mühlenbrink (_1980) eine Bestandsaufnahme derproduktiven Jahre 2018 bis 2023, in denen er sein Thema, die Doppelbödigkeit der Übereinstimmung von visueller Wahrnehmung und abbildender Realität, weiterentwickelt und sublimiert hat. Mit den Window Paintings etwa greift er einureigenes und altes Motiv der Malerei auf, den Bildausschnitt als Ausblick und Fenster in die Welt: Bei Mühlenbrink wird ervon vornherein scheinbar fast verunmöglicht. Schlieren von Kondenswasser bilden den Vordergrund einer hyperrealistischen Alltagsszene im verschleierten Hintergrund, der nur durch winzige Ausschnitte "ausgemalter" Fingerspuren im Fenster sichtbar wird. Der durch diese Strategie aus Zeigen und Verbergen ausgelöste Erkenntnisvorgang führt dem Betrachter zwei sachliche Realitäten vor Auge, die des Bildes und die im Bild, und stellt sie in dieser doppelten Hinsicht auf eine raffi ierte Probe: Je vois donc je suis?Mit einem kenntnisreichen und spannenden Essay der Kunsthistorikerin Anna Heinze und Textbeiträgen von SasaBogojev und Sebastian Schmitt. Hochwertig gestaltet, brillant gedruckt und klimaneutral produziert.Jochen Mühlenbrink, _1980 in Freiburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf.
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