Der erste Band der “Operation Heartbreaker”-Reihe war für mich ein Experiment. Nachdem ich bereits sehr viele positive Rezensionen zu dieser Reihe gelesen habe und auch Suzanne Brockmann stets gelobt wurde, wollte ich dieser Reihe unbedingt eine Chance geben. Da ich absolute keine Erwartungen an das
Buch hatte, konnte ich zumindest nicht enttäuscht werden.
Allerdings ist “Joe – Liebe Top…mehrDer erste Band der “Operation Heartbreaker”-Reihe war für mich ein Experiment. Nachdem ich bereits sehr viele positive Rezensionen zu dieser Reihe gelesen habe und auch Suzanne Brockmann stets gelobt wurde, wollte ich dieser Reihe unbedingt eine Chance geben. Da ich absolute keine Erwartungen an das Buch hatte, konnte ich zumindest nicht enttäuscht werden.
Allerdings ist “Joe – Liebe Top Secret” ein Auftakt, bei dem ich den Hype mal wieder nicht verstehen kann. Die Charaktere und die Handlung bieten jede Menge Potential, allerdings ist es bei Weitem nicht so herausragend, wie manche Leser es gerne darstellen. Nach dem ersten Drittel hatte ich bereits die Befürchtung, dass mir das Buch nicht gefallen könnte, dies hat sich dann aber zum Glück noch einmal geändert, sodass mir besonders das letzte Drittel gut gefallen hat.
Suzanne Brockmann hat einen angenehmen Schreibstil, der perfekt zum Genre passt. Romantic Thriller sind ja immer so eine Sache: Wann wirkt die Handlung zu romantisch? Wann ist sie zu thrillerlastig? Ein gutes Mittelmaß wurde hier Gott sei Dank gefunden, allerdings gibt es auch viel zu viele Beziehungsdiskussionen, die nicht unbedingt hätten sein müssen. Dennoch: Die Sprache ist sehr angenehm. Die Geschichte liest sich spannend, flüssig und packend. Zwar ist der erste Band nicht unbedingt ein Pageturner, aber durchaus ein solides Buch.
Die Charaktere wirken noch ein bisschen unausgereift, allerdings steckt eine Menge Potential in ihnen. Etwas schade finde ich, dass viel zu viele Klischees bei ihnen eingebaut wurden. Natürlich sind die Charaktere wieder unfassbar attraktiv – wie soll es auch anders sein?! Ich würde mir – vor allem bei so einem Genre – gerne mal wünschen, dass auch durchschnittliche 0815-Menschen Teil von sowas sein dürfen. Leider ist dies nur in den seltensten Fällen vorzufinden. Allerdings sind Joe und Veronica trotz der vielen Klischees recht sympathisch und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Sie sind authentisch, haben das Herz auf dem richtigen Fleck und wissen, was sie im Leben wollen. Allerdings lief mir bei ihnen auch einiges viel zu glatt. Ich hätte mir den Rollentausch etwas chaotischer gewünscht, man hätte z.B. einige Verwechslungen einbauen können, die auch etwas Humor in die Sache gebracht hätten.
Obwohl ich zunächst befürchtet habe, dass durch die Romantic-Elemente die Spannung zerstört werden könnte, wurde ich positiv überrascht, denn diese war auf beinahe jeder Seite spürbar, was mir sehr gefallen hat.
Was mich allerdings gestört hat, ist die Darstellung der Navy. Natürlich muss sie als übermächtig dargestellt werden, da kommt man wohl leider nicht drum herum, allerdings hätte ein bisschen mehr Kritik dabei nicht geschadet, denn die Überdarstellung vom amerikanischen Militär finde ich nur noch anstrengend.
Die Erotikszenen sind in Ordnung, allerdings hätte ich auf so manches Detail verzichten können. Einige Szenen sind bereits in zu vielen anderen Büchern dargestellt worden, sodass mir hier nichts Neues präsentiert wurde. Von daher hätte ich auf die kompletten Szenen gut und gerne verzichten können.
Das Cover gefällt mir eher weniger. Natürlich soll es sinnlich wirken, allerdings gefällt mir die Farbe leider überhaupt nicht, sodass das Cover nicht unbedingt ein Highlight im Bücherregal darstellt. Die Kurzbeschreibung gefällt mir dagegen gut. Sie liest sich spannend und macht Lust auf mehr.
Insgesamt ist “Joe – Liebe Top Secret” ein solides Buch ohne große Höhen und Tiefen. Ich werde mit Sicherheit auch noch andere Bände lesen, allerdings erreicht die Reihe bislang nicht den Status bei mir, dass ich die Bücher nacheinander verschlingen werde. Aber wer weiß, vielleicht kann mich der zweite Band ja noch mehr packen.