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Der Band enthält frühe Denkentwürfe des Autors, die sich der "anthropologischen Wende" christlicher Gottesrede verpflichtet wissen. Metz macht Welt nicht mehr als "Kosmos", sondern als Geschichte kenntlich, seine neue "Denkform" ist primär an geschichtlichen Existenzverhaltungen orientiert. In ihr bringt sich die Wende von der Substanz zum Subjekt und von der Natur zur Geschichte zur Geltung. Metz' Studien lassen deutlich erkennen, dass schon früh das "Mitsein" in den theologischen Grundgestus einrückt, das zeit- und geschichtsloses Identitätsdenken ausschließt. Der im Leib exponierte Mensch…mehr

Produktbeschreibung
Der Band enthält frühe Denkentwürfe des Autors, die sich der "anthropologischen Wende" christlicher Gottesrede verpflichtet wissen. Metz macht Welt nicht mehr als "Kosmos", sondern als Geschichte kenntlich, seine neue "Denkform" ist primär an geschichtlichen Existenzverhaltungen orientiert. In ihr bringt sich die Wende von der Substanz zum Subjekt und von der Natur zur Geschichte zur Geltung. Metz' Studien lassen deutlich erkennen, dass schon früh das "Mitsein" in den theologischen Grundgestus einrückt, das zeit- und geschichtsloses Identitätsdenken ausschließt. Der im Leib exponierte Mensch kommt als Subjekt nur an den Anderen und mit den Anderen zu sich selbst. Darin wurzelt das Grundparadigma einer Gottesrede, die sich als "politische Gottesrede" zu entwerfen beginnt.
Autorenporträt
Johann Baptist Metz, Dr. phil., Dr. theol., geb. 5.8.1928, gest. 2.12.2019. Metz begründete die Neue Politische Theologie und gilt als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. In seiner "Mystik der offenen Augen" verband er die Leidenschaft für Gott mit einer Leidempfindlichkeit für andere. Von herausragender Bedeutung ist sein Beitrag für eine "Theologie nach Auschwitz" und für ein Christentum, dass seine Geschichtlichkeit sowie seine gesellschaftliche Bedeutung ernst nimmt. Hierfür wurden ihm 2002 die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen sowie 2018 der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Metz wurde 1954 zum Priester geweiht und 1963 an die Universität Münster berufen, wo er 30 Jahre lang als Professor für Fundamentaltheologie lehrte. Gastprofessuren führten ihn nach Boston und nach seiner Emeritierung mehrjährig in Wien; er war Mitbegründer der Internationalen Zeitschrift "Concilium" und Träger der Ehrendoktorate der Universität Wien, der Jesuit School o

f Theology at Berkeley und der University of London.

Johann Reikerstorfer, geb. 1945, Dr. phil., Dr. theol., emeritierter o. Universitäts-Professor, 1979-2011 Vorstand des Instituts für Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, seit 1994 enge wissenschaftliche Kooperation mit Johann Baptist Metz.