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Die Beiträge des Bandes 6/1 der »Gesammelten Schriften« von Johann Baptist Metz verdeutlichen das ekklesiologische Erschließungspotential der Neuen Politischen Theologie. Kirche als Erfahrungs- und Lerngemeinschaft macht Ernst mit der vom Konzil angestoßenen Subjektwerdung der Glaubenden und ihrer Autorität in den kirchlichen Lernprozessen. Band 6/1 führt ekklesiologische Gesichtspunkte des Zweiten Vatikanischen Konzils produktiv fort. Prägend sind dabei der Aufbruch in ein kulturell polyzentrisches Weltkirchentum und der Übergang von der Betreuungskirche zu einem subjektorientieren…mehr

Produktbeschreibung
Die Beiträge des Bandes 6/1 der »Gesammelten Schriften« von Johann Baptist Metz verdeutlichen das ekklesiologische Erschließungspotential der Neuen Politischen Theologie. Kirche als Erfahrungs- und Lerngemeinschaft macht Ernst mit der vom Konzil angestoßenen Subjektwerdung der Glaubenden und ihrer Autorität in den kirchlichen Lernprozessen. Band 6/1 führt ekklesiologische Gesichtspunkte des Zweiten Vatikanischen Konzils produktiv fort. Prägend sind dabei der Aufbruch in ein kulturell polyzentrisches Weltkirchentum und der Übergang von der Betreuungskirche zu einem subjektorientieren Kirchenverständnis. Gelebte Nachfolge mit ihrem geschärften Blick für das Leid der Anderen wird zum einheits- und kontinuitätsstiftenden Prinzip einer lernfähigen Kirche, die ihre Universalität als »Einheit in Vielfalt« gewinnt Band 6/2 benennt konkrete Lernorte und Lernzeiten der nachkonziliaren Kirche und ihrer Theologie in der Begegnung mit neuen gesellschaftlichen Herausforderungen. Betrachtetwerden z. B. die »Würzburger Synode«, die internationale Zeitschrift »Concilium«, die Marxismusgespräche der Paulus-Gesellschaft sowie Erfahrungen mit der lateinamerikanischen Kirche.
Autorenporträt
Johann Baptist Metz, Dr. phil., Dr. theol., geb. 5.8.1928, gest. 2.12.2019. Metz begründete die Neue Politische Theologie und gilt als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. In seiner "Mystik der offenen Augen" verband er die Leidenschaft für Gott mit einer Leidempfindlichkeit für andere. Von herausragender Bedeutung ist sein Beitrag für eine "Theologie nach Auschwitz" und für ein Christentum, dass seine Geschichtlichkeit sowie seine gesellschaftliche Bedeutung ernst nimmt. Hierfür wurden ihm 2002 die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen sowie 2018 der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Metz wurde 1954 zum Priester geweiht und 1963 an die Universität Münster berufen, wo er 30 Jahre lang als Professor für Fundamentaltheologie lehrte. Gastprofessuren führten ihn nach Boston und nach seiner Emeritierung mehrjährig in Wien; er war Mitbegründer der Internationalen Zeitschrift "Concilium" und Träger der Ehrendoktorate der Universität Wien, der Jesuit School of Theology at Berkeley und der University of London.

Johann Reikerstorfer, geb. 1945, Dr. phil., Dr. theol., emeritierter o. Universitäts-Professor, 1979-2011 Vorstand des Instituts für Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, seit 1994 enge wissenschaftliche Kooperation mit Johann Baptist Metz.