Johann Fridericis 1705 in Jena erschienene "Liturgia vetus et nova" stellt, im zeitlichen Zusammenhang mit Caspar Calvörs "Rituale ecclesiasticum", den Beginn liturgiewissenschaftlicher Arbeit im Bereich des deutschen Protestantismus dar. Friderici befragt das gottesdienstliche Handeln der Kirche auf den verschiedenen pastoralen Feldern nach seinen Ursprüngen in der frühen christlichen Kirche und nach seiner weiteren Entwicklung. Er sucht nach den verbindenden Linien des Liturgischen seiner eigenen Kirche mit dem historischen Ausgangspunkt, wie er ihn in der Alten Kirche dargestellt findet. Er verbindet dabei aus heutiger Sicht in ökumenischer Breite anglikanische, lutherische, reformierte und römisch-katholische Literatur zu liturgischen Einzelfragen aus nachreformatorischer Zeit bis ins beginnende 18. Jahrhundert. Der hier wiedergegebene lateinische Originaltext von Friderici erscheint mit deutscher Übersetzung.