Der 1752 geborene Johann Friedrich Reichardt war eine der fesselndsten Künstlerpersönlichkeiten am Ausgang des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Er war Komponist und Virtuose, Schriftsteller, Kritiker und Kapellmeister. Doch wenn ein Zug von Reichardts Persönlichkeit besondere Beachtung verdient, dann ist es sein Verhältnis zu den führenden Intellektuellen seiner Zeit, den Schriftstellern und Theoretikern der Aufklärung, Klassik und Romantik. So darf Reichardt z.B. der wichtigste Komponist von Goethe-Texten vor Franz Schubert genannt werden. Kontaktfreudig und problemoffen konnte Reichardt Künstler aus ganz unterschiedlichen, zuweilen miteinander verfeindeten Lagern an sich binden und zu deren Schöpfungen als Komponist und Schriftsteller in ein produktives Verhältnis treten.
Im Jahr der Wiederkehr von Reichardts 250. Geburtstag wurde seine Beziehung zur Literatur in einer eigenen Konferenz thematisiert, die die Goethe-Gesellschaft Weimar veranstaltete.
Im Jahr der Wiederkehr von Reichardts 250. Geburtstag wurde seine Beziehung zur Literatur in einer eigenen Konferenz thematisiert, die die Goethe-Gesellschaft Weimar veranstaltete.