Der Dichter Johann Georg Jacobi verbrachte die letzten dreißig Jahre seines Lebens in Freiburg. 1784 war er von Kaiser Joseph II. auf den Lehrstuhl der Schönen Wissenschaften an der vorderösterreichischen Universität Freiburg berufen worden und prägte seitdem das intellektuelle und literarische Leben der Stadt. Die Texte dieser Jahre unterscheiden sich von seinen früheren, eher romantisch-empfindsamen Werken. Als Dichter im öffentlichen Amt sah sich Jacobi nun zunehmend in einer sozialen und kommunalen Verantwortung. Er förderte das Theaterleben der Stadt und rief zahlreiche intellektuelle Zirkel ins Leben. Er starb am 4. Januar 1814. Als der Trauerzug am Tage seiner Beisetzung das Haus des preußischen Königs passierte, trat dieser auf den Balkon und huldigte dem verstorbenen Dichter.