Er ist als "Wunder" bezeichnet worden, als "Popstar" und als "Begründer der klassischen Archäologie und modernen Kunstwissenschaften" und gilt als geistiger Wegbereiter des deutschen Klassizismus: Johann Joachim Winckelmann (1717 bis 1768) ist in vielerlei Hinsicht ein Phänomen. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, arbeitet sich der Hochbegabte bis zum Aufseher der Altertümer im Vatikan und Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften hoch. Vor allem seine Schrift Ge- danken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst von 1755 beeinflusste, ausgehend von der Formel "Edle Einfalt, stille Größe", wesentlich den humanistischen Geist der Weimarer Klassik. Johann Wolfgang Goethe, Gotthold Ephraim Lessing, Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin: Sie alle setzten sich mit den Texten und Gedanken Johann Joachim Winckelmanns auseinander. Diese Einführung begibt sich auf die Spuren Winckelmanns und taucht tief in die Werke und die Rezeptionsgeschichte ein.
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