Das "Praludium" der Partie Nr. 5 gehört zu einer von insgesamt sieben Partien (Suiten), die Johann Kuhnau im Jahr 1689 als Organist der Thomaskirche in Leipzig in seinem Notenband "Neüer Clavier Ubung Erster Theil" "aufgesetzet" und "verleget" hat, um es allen "Liebhabern zu Sonderbahrer" kommen zu lassen, so jedenfalls hatte er es selbst im Buchtitel formuliert. Als Musiker mit der Biografie eines Universalgelehrten sollte ihm deswegen nicht nur als Komponist Anerkennung zuteil werden, sondern auch als Drucker und Verleger, da er eigens bei der Anfertigung der Druckplatten und als Unternehmer bei der Koordination und der Vermarktung half.Um die für Tasteninstrumente vorgesehene Komposition mit einer Gitarre und ihren speziellen Eigenschaften als Zupfinstrument möglichst original und einfach spielen zu können, sind nun diese drei neuen Gitarrenversionen entstanden:- Die Version "Leipziger Original", eine Transkription in der alle Töne des Klavierstücks erhalten sind und nur dieTonart und die Notation an die Gitarre angepasst sind, - eine "komplette Gitarrenversion" mit Angaben von Fingersätzen und allen bekannten Verzierungen des Präludiums, die im Leipziger Originaldruck noch nicht eingetragen waren und erst später in den verschiedenen Originalausgaben erschienen sind und - eine "vereinfachte Gitarrenversion" mit einer Adaption des Melodieverlaufs im Bass für Freizeitspieler mit weniger technischen Möglichkeiten.
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