Moralische Einsichten "wie aus einer verschlossenen Quelle herausfördern" und im aufklärerischen Sinne zum Selberdenken anregen, das waren zentrale Anliegen Johann Peter Hebels (1760-1826). Seine 1803 veröffentlichten "Alemannischen Gedichte" machten ihn schlagartig zu einer literarischen Berühmtheit.
1807 übernahm Hebel die Redaktion des "Badischen Landkalenders" und entwickelte diesen zu einem beliebten Volkskalender, dessen unterhaltsame und lehrreiche Geschichten den Geschmack des Publikums trafen. Mit seinem "Rheinländischen Hausfreund" setzte der badische Dichter das um, was er sich unter Volksaufklärung und Populärästhetik vorstellte.
Sein Anspruch, sich nicht auf eine Wahrheit, auf eine Rolle, auf eine Position festzulegen bzw. festlegen zu lassen, war zu Beginn des 19. Jahrhunderts radikal. Und auch heute noch ist seine am Sowohl-als-auch orientierte Philosophie eine Herausforderung für die Entweder-oder-Logik europäischen Denkens.
Franz Littmann vom Museum für Literaturam Oberrhein zeichnet die Lebensstationen Hebels in Basel, Hausen, Schopfheim, Erlangen, Hertingen, Lörrach und Karlsruhe nach und vergegenwärtigt den beeindruckenden Aufstieg des Sohnes eines Dieners und einer Magd zum ersten Prälaten der badischen evangelischen Landeskirche. Die anschaulich geschriebene Biografie lädt ein zur Wiederentdeckung eines Dichters, für den die Erziehung zur Selbstständigkeit das Wichtigste war.
1807 übernahm Hebel die Redaktion des "Badischen Landkalenders" und entwickelte diesen zu einem beliebten Volkskalender, dessen unterhaltsame und lehrreiche Geschichten den Geschmack des Publikums trafen. Mit seinem "Rheinländischen Hausfreund" setzte der badische Dichter das um, was er sich unter Volksaufklärung und Populärästhetik vorstellte.
Sein Anspruch, sich nicht auf eine Wahrheit, auf eine Rolle, auf eine Position festzulegen bzw. festlegen zu lassen, war zu Beginn des 19. Jahrhunderts radikal. Und auch heute noch ist seine am Sowohl-als-auch orientierte Philosophie eine Herausforderung für die Entweder-oder-Logik europäischen Denkens.
Franz Littmann vom Museum für Literaturam Oberrhein zeichnet die Lebensstationen Hebels in Basel, Hausen, Schopfheim, Erlangen, Hertingen, Lörrach und Karlsruhe nach und vergegenwärtigt den beeindruckenden Aufstieg des Sohnes eines Dieners und einer Magd zum ersten Prälaten der badischen evangelischen Landeskirche. Die anschaulich geschriebene Biografie lädt ein zur Wiederentdeckung eines Dichters, für den die Erziehung zur Selbstständigkeit das Wichtigste war.