Der Autor nennt seine Biographie einen Versuch, weil sie es unternimmt, das ungewöhnlich konsequente Leben des Komponisten und seine kompositorische Entwicklung für den heutigen Menschen verstehbar zu machen. Dokumentar-Biographie weil sie sein Leben und Komponieren im engen Anschluß an die überlieferten Dokumente zu seinem Leben und Schaffen darlegt. Kritisch, weil zeitgenössische Dokumente häufig auch nur Interessen, Meinungen, mitunter emotionale Einstellungen ihrer Verfasser widerspiegeln. Sein Verhältnis zu Clara Schumann und die Auseinandersetzung um die nach-Beethov'sche Symphonie sind bekannte Beispiele dafür. Hier bedurfte es einer sorgfältigen kritischen Sichtung der Überlieferung. Ein Brahms-Forscher zieht hier die Summe aus seiner lebenslangen Beschäftigung mit der faszinierenden Gestalt eines der Großen der Musikgeschichte.