Diese Betrachtungen der «Abschiedsreden» führen tief in das innere Leben Gottes ein; sie sind nicht nur Zusammenfassung alles dessen, was der Herr den Seinen im Laufe seines irdischen Wirkens vermittelt hat, sondern im höchsten Sinne gleichsam «geistige Speise der Eucharistie».Fußwaschung und Abendmahl bilden den machtvollen Auftakt zu der letzten und intimsten Belehrung (Joh Kap. 13-16), die der Herr vor dem Begehen des Kreuzweges den Jüngern zuteil werden lässt; gekrönt wird diese Belehrung durch das Gebet zum Vater (Kap. 17), dem eine Betrachtung zum Wort «Vater» vorangestellt wird, die charakteristisch ist für die Anschauungs- und Ausdrucksweise der Autorin. Der Geist, in dem Adrienne von Speyr die Worte des Herrn erwägt und deutet, lässt sie diese Worte nie bloß in ihrer historischen Bedeutung erfassen, sondern immer unmittelbar auf das gegenwärtige christliche Leben anwenden.