Before the middle of the fifteenth century the Munich physician and author wrote an herbal that describes the medical efficacy of more than 170 drugs drawn from plants and animals. With its large format pictorial representations of animals and plants, it is the only completely illustrated herbal from the incunable period in the German language. The text is presented here for the first time in a critical edition. Information about the author, the transmission and textual history, as well as a glossary complement the edition. Furthermore, a representative selection of 64 full-page color reproductions is appended from the lead manuscript used as the basis for the text.
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"Hartliebs "Kräuterbuch" gehört zu den am besten erschlossenen Texten seiner Art. Nach der Erstedition einer unvollständigen (Linzer) Hs. 1958, die 1980 durch ein Teilfaksimile und 1989 durch eine Teiledition ergänzt wurde, erschien 2004 das Faksimile einer weiteren, wenn auch ihrerseits fehlerhaften hs. (Anholt-Moylönder Kräuterbuch), die jedoch sorgfältig transkribiert, übersetzt und ausführlich erläutert wurde. Nun liegt eine kritische Ausgabe vor, die zwar einer Leithandschrift (Berlin, Ms. Germ. Qu. 2021) folgt, jedoch - dem Sachtextcharakter entsprechend - auf inhaltliche Korrektheit Wert legt und erkennbare Irrtümer zu verbessern sucht. Da eine enge Text-Bild-Beziehung das wesentliche Charakteristikum dieses Kräuterbuches ist, wurden 64 ganzseitige Farbabb. aus der Berliner Hs. angefügt. Die knapp gehaltene Einl. stellt den Autor vor, referiert den Forschungsstand, schildert Aufbau, Vorlagen (besonders Konrad von Megenberg) und Bearbeitungsweise, beschreibt die erhaltenen Hss., rekonstruiert die Textgeschichte und erklärt die Editionsprinzipien. Eine gewisse Normalisierung der Schreibweisen, ein Glossar und besonders der übersichtliche Anmerkungsapparat erleichtern die Benutzung für Nicht-Fachleute."
Ortrun Riha
In: Germanistik. 52 (2001) 1-2. s. 216-217.
Ortrun Riha
In: Germanistik. 52 (2001) 1-2. s. 216-217.