Johannes Itten hat nicht nur ein bedeutendes künstlerisches Werk geschaffen, ebensosehr ist er durch seine neuartige, progressive Praxis der Kunsterziehung berühmt geworden. Die schon vor seinem Wirken am Bauhaus in Weimar entwickelte Gestaltungslehre, der so genannte Vorkurs, und seine Farbenlehre sind die Hauptleistungen des Kunstpädagogen Itten, die bis in die Gegenwart in breitesten Kreisen rezipiert werden: So wurde seine längst zum Standardwerk avancierte Schrift "Die Kunst der Farbe" in über 15 Sprachen übersetzt, die deutsche Ausgabe liegt bereits in der 22. Auflage vor, seine Farbenlehre wird noch heute gelehrt und angewendet. Mit Texten ausgewiesener Fachautoren beschreibt und erläutert die Publikation erstmals umfassend die Lehrtätigkeit Ittens in ihrem engen Verhältnis zu seinem künstlerischen Werk. Dazu werden neben Schülerarbeiten auch ausgewählte Gemälde, Zeichnungen und Tagebuchnotizen des Meisters selbst gezeigt, die Verwandtschaften, Divergenzen und Entwicklungen im Werk Ittens erfahrbar machen. Zusammen mit Beiträgen zu seinen Unterrichtslehren und -methoden, ihren pädagogischen, philosophischen und esoterischen Quellen sowie ihrer Rezeption wird dieses Buch den bisherigen Wissensstand zu Itten wesentlich erweitern.