Von Jahrhundertwendedichtung und Expressionismus über Exilliteratur bis hin zur frühen DDR-Literatur - Johannes R. Bechers Werk in Lyrik, Prosa, Dramatik und Essayistik ist zweifellos vielseitig. Doch ist ihm die Zugehörigkeit zur Moderne immer wieder explizit aberkannt worden. Kristin Eichhorn revidiert diese These, indem sie eine grundlegende Neubestimmung literarischer Modernität vornimmt, die auf der inszenierten Repräsentativität von Autorschaft fußt und den Manifest-Charakter der Moderne selbst herausarbeitet. Nicht inhaltliche, ästhetische Vorgaben machen in diesem Sinne modernes Schreiben aus, sondern der immer wieder neugestaltete Gestus, der den Willen kommuniziert, modern zu sein.
»Das Buch erfüllt den Anspruch, eine theoretische Neubestimmung von Bechers Position in der modernen deutschen Literatur zu geben. Es ist damit nicht zuletzt ein Beitrag zur Überwindung der deutschen Teilung in der Literaturgeschichtsschreibung.« Wilfried Ihrig, Hugo-Ball-Almanach, 14 (2023) Besprochen in: Germanistik - Internationales Referatenorgan mit bibliographischen Hinweisen, 62, 3-4 (2022) Arbitrium, 41/1 (2023), Michael Ansel