Der zeitliche Rahmen der 136 Briefe dieses Bandes reicht von Reuchlins Studium bis in sein 51. Lebensjahr. In dieser Zeit entstehen sein Dialog 'De verbo mirifico', die Komödien 'Sergius' und 'Henno' sowie seine im März 1506 veröffentlichte hebräische Grammatik. Der Briefwechsel liefert vielfältiges Material zur Genese dieser und anderer Werke Reuchlins und beleuchtet ihre zeitgenössische Rezeption. Eine Reihe von bisher unveröffentlichten Briefen ermöglicht erstmals Einblicke in Reuchlins Tätigkeit als Rat und Richter. Zu den ca. 80 Briefpartnern dieses Bandes gehören Rudolf Agricola, Sebastian Brant, Marsilio Ficino, Aldo Manuzio, Lorenzo de' Medici und Jakob Sprenger. Im Anhang befinden sich weitere wichtige Dokumente.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
In einer Kritik, die schamloserweise mit unübersetzten lateinischen Zitaten paradiert, betont der Rezensent Thomas Maissen die Bedeutung Reuchlins als eines der ersten deutschen Humanisten und Vermittlers zumal der altgriechischen Sprache. Einige der Briefe in dem Band sind in allen drei alten Sprachen, also Latein, Griechisch und Hebräisch geschrieben, wobei der Rezensent, der diese Sprachen beneidenswerterweise ebenfalls zu beherrschen scheint, nicht hinzusagt, ob die Zitate für das ungebildetere Publikum in der vorliegenden Ausgabe auch übersetzt sind. Zum Band selbst sagt er nur, dass er von den Herausgebern gründlich kommentiert worden sei.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der Briefwechsel bietet einen großartigen und authentischen Einblick in die Anfänge und die Blütezeit des Humanismus in Deutschland, aber auch in die Lebensgeschichte eines der bedeutendsten Vertreter dieser europäischen Bewegung.« August Stahl, Germanistik »Der Band entspricht in jeder Hinsicht den hohen Anforderungen der beständig perfektionierten Editionstechnik und läßt kaum Wünsche offen. Die 1994 aufgenommenen Arbeiten an der Kritischen Ausgabe der Schriften Johannes Reuchlins werden durch einen höchst gediegenen Band fortgeführt.« Alois Schmid, Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte »Vorzüglich ist die vom Verlag verantwortete Qualität des Bandes als Buch: Einrichtung und Typographie, das gewählte Papier und der Einband können Auge und Hand überaus gefallen.« Franz Joseph Worstbrock, Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur » [...] die hohe Qualität dieser Edition, die zu den schönsten und wichtigsten Publikationen zum deutschen Humanismus in den letzten Jahren gehört. Mit Spannung und hoher Erwartung sieht man dem Erscheinen der weiteren Bände dieses Briefwechsels entgegen.« Peter Amelung, Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte »Einleitung und Kommentierung des Bandes sind hervorragend gelungen, dokumentieren die Überlieferung und lassen die Kontexte deutlich werden, in denen die Briefe standen.« Heribert Smolinsky, Wolfenbütteler Renaissance Mitteilungen »Der erste Band [...] enthält [...] den Briefwechsel der für Reuchlin und seinen Humanismus formenden Jahre, so dass er für die Biographie Reuchlins von großer Bedeutung ist. Mehrere Beigaben [...] ergänzen den vorzüglich gearbeiteten Band, der einen wesentlichen Fortschritt in der Reuchlin-Forschung markiert.« Hermann Wiegand, Pirckheimer Jahrbuch für Renaissance- und Humanismusforschung