Eine Hommage in Bildern an eine der prägendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, John F. Kennedy (1917-1963). Umfassend illustriert der vorliegende Band den Menschen und Mythos John F. Kennedy, von seiner Kindheit über die Studienjahre, die Zeit als Kongressabgeordneter, als Vater und als Präsident, vom Erfolg und Glamour seines Lebens bis hin zur Tagik seines frühen Todes. Längst zu Ikonen gewordene Bilder erscheinen neben bisher unveröffentlichten Fotografien: Sie erlauben einen außergewöhnlichen Einblick in das Leben eines Familienvaters und internationalen Politikers, dessen Stärke sich bewährte, als die Welt am Rande eines atomaren Krieges stand und dessen Wirtschaftspolitik den Vereinigten Staaten den längsten ökonomischen Aufschwung seit dem Ersten Weltkrieg bescherten.
Ein Blick hinter die Kulissen des jungen amerikanischen Präsidenten gelingt anhand einer beachtlichen Zusammenstellung von teils unveröffentlichten Fotografien, persönlichen Notizen und Wahlkampfunterlagen aus den verschiedensten Quellen. Die ausgewählten Bildzeugnisse zollen einem der bedeutendsten Führungspersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts Respekt.
Ein Blick hinter die Kulissen des jungen amerikanischen Präsidenten gelingt anhand einer beachtlichen Zusammenstellung von teils unveröffentlichten Fotografien, persönlichen Notizen und Wahlkampfunterlagen aus den verschiedensten Quellen. Die ausgewählten Bildzeugnisse zollen einem der bedeutendsten Führungspersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts Respekt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.11.2003Porträt des Präsidenten als junger Staatsmann: Bilder aus dem Leben John F. Kennedys
Rechtzeitig zum vierzigsten Todestag John F. Kennedys will eine Flut von Neuerscheinungen uns erneut über die Schattenseiten dieses nach außen so strahlenden Lebens informieren, sei es der Beichtvater von Jacqueline Kennedy, der in seinen Memoiren verkündet, Jackie habe immer wieder mit dem Gedanken gespielt, Selbstmord zu begehen nach dem Attentat vom 22. November 1963, oder der Autor Edward Klein, der seine These, ein Fluch liege über dem Kennedy-Clan, mit allerhand unappetitlichen Details aus den Biographien seiner ikonenhaften Vertreter unterfüttert. Die insbesondere durch Robert Dalleks erhellende Biographie bekannte Krankheitsgeschichte John F. Kennedys läßt viele seiner Leistungen in einem anderen Licht erscheinen, da man nun weiß, wie hart errungen manche Siegerpose gewesen sein muß. Gerade bei all den nachträglich geäußerten Vermutungen und Erinnerungen ist es wohltuend, in einem Band zu blättern, der keiner Verschwörungstheorie und keiner küchenpsychologischen Erklärung Vorschub leistet. Freilich wäre es naiv zu glauben, daß nicht auch "John Fitzgerald Kennedy - Ein Leben in Bildern" eine Botschaft vermitteln will, nämlich erneut die der glücklichen und heilen Präsidentenfamilie, des charismatischen Ausnahmepolitikers. Interessanter ist darum die erste Hälfte des Bands, der mit Schnappschüssen des - eher durchschnittlichen - Schul- und Harvardabsolventen Jack einsetzt, gefolgt von Bildern einer Europa-Reise, Familienszenen, Porträts des jungen Abgeordneten. Dazwischen finden sich Dokumente, etwa ein rührender Brief von 1927, in dem Jack den Vater um eine Erhöhung des Taschengelds bittet, "damit ich die Pfadfindersachen und insgesamt meine eigenen Dinge kaufen kann". Der jugendliche John F. Kennedy läßt sich gern mit Tieren, in Sportkluft oder mit hübschen jungen Damen ablichten; was auffällt, ist sein strahlendes, oft ausgelassen wirkendes Lachen, der offene Blick. Dann ein Zeitsprung zum 12. September 1953, dem Tag seiner Hochzeit mit Jacqueline Bouvier. Von nun an verändert sich Kennedys Erscheinungsbild nicht mehr sehr stark, allen späteren Cortisonspritzen zum Trotz. Als er 1957 - ein einziger Präsident - mit dem Pulitzer-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet wird, ist der Senator längst wahlkampf-, also posenerprobt. Obwohl es nach wie vor fröhliche Bilder gibt, wirkt Kennedy verhaltener, nachdenklicher, auch als Mann, der sich seiner Attraktivität offensichtlich bewußt ist und sie einzusetzen weiß. Der überwiegende zweite Teil des Bandes ist dem Präsidenten und Staatsmann Kennedy gewidmet: Bilder zur Illustration eines Mythos. Unsere Abbildung zeigt den Senator John F. Kennedy im Mai 1957: Wirklich unbeobachtete Momente gab es für ihn da bereits kaum mehr. (Yann-Brice Dherbier, Pierre-Henri Verlhac: "John Fitzgerald Kennedy. Ein Leben in Bildern". Aus dem Französischen übersetzt von Olaf Roth. Phaidon Verlag, Berlin 2003. 304 S., Abb., geb., 39,95 [Euro].)
fvl
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Rechtzeitig zum vierzigsten Todestag John F. Kennedys will eine Flut von Neuerscheinungen uns erneut über die Schattenseiten dieses nach außen so strahlenden Lebens informieren, sei es der Beichtvater von Jacqueline Kennedy, der in seinen Memoiren verkündet, Jackie habe immer wieder mit dem Gedanken gespielt, Selbstmord zu begehen nach dem Attentat vom 22. November 1963, oder der Autor Edward Klein, der seine These, ein Fluch liege über dem Kennedy-Clan, mit allerhand unappetitlichen Details aus den Biographien seiner ikonenhaften Vertreter unterfüttert. Die insbesondere durch Robert Dalleks erhellende Biographie bekannte Krankheitsgeschichte John F. Kennedys läßt viele seiner Leistungen in einem anderen Licht erscheinen, da man nun weiß, wie hart errungen manche Siegerpose gewesen sein muß. Gerade bei all den nachträglich geäußerten Vermutungen und Erinnerungen ist es wohltuend, in einem Band zu blättern, der keiner Verschwörungstheorie und keiner küchenpsychologischen Erklärung Vorschub leistet. Freilich wäre es naiv zu glauben, daß nicht auch "John Fitzgerald Kennedy - Ein Leben in Bildern" eine Botschaft vermitteln will, nämlich erneut die der glücklichen und heilen Präsidentenfamilie, des charismatischen Ausnahmepolitikers. Interessanter ist darum die erste Hälfte des Bands, der mit Schnappschüssen des - eher durchschnittlichen - Schul- und Harvardabsolventen Jack einsetzt, gefolgt von Bildern einer Europa-Reise, Familienszenen, Porträts des jungen Abgeordneten. Dazwischen finden sich Dokumente, etwa ein rührender Brief von 1927, in dem Jack den Vater um eine Erhöhung des Taschengelds bittet, "damit ich die Pfadfindersachen und insgesamt meine eigenen Dinge kaufen kann". Der jugendliche John F. Kennedy läßt sich gern mit Tieren, in Sportkluft oder mit hübschen jungen Damen ablichten; was auffällt, ist sein strahlendes, oft ausgelassen wirkendes Lachen, der offene Blick. Dann ein Zeitsprung zum 12. September 1953, dem Tag seiner Hochzeit mit Jacqueline Bouvier. Von nun an verändert sich Kennedys Erscheinungsbild nicht mehr sehr stark, allen späteren Cortisonspritzen zum Trotz. Als er 1957 - ein einziger Präsident - mit dem Pulitzer-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet wird, ist der Senator längst wahlkampf-, also posenerprobt. Obwohl es nach wie vor fröhliche Bilder gibt, wirkt Kennedy verhaltener, nachdenklicher, auch als Mann, der sich seiner Attraktivität offensichtlich bewußt ist und sie einzusetzen weiß. Der überwiegende zweite Teil des Bandes ist dem Präsidenten und Staatsmann Kennedy gewidmet: Bilder zur Illustration eines Mythos. Unsere Abbildung zeigt den Senator John F. Kennedy im Mai 1957: Wirklich unbeobachtete Momente gab es für ihn da bereits kaum mehr. (Yann-Brice Dherbier, Pierre-Henri Verlhac: "John Fitzgerald Kennedy. Ein Leben in Bildern". Aus dem Französischen übersetzt von Olaf Roth. Phaidon Verlag, Berlin 2003. 304 S., Abb., geb., 39,95 [Euro].)
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Wohltuend fand Rezensentin Felicitas von Lovenberg das Blättern in diesem JFK-Fotoband: keine Verschwörungstheorien, keine küchenpsychologischen Erklärungen der Kennedyschattenseiten. Besonders die Schnappschüsse des jungen "eher durchschnittlichen Schul- und Harvardabsolventen Jack" im ersten Teil des Buches fand sie interessant. Gerne hat sie augenscheinlich aber auch die Bilder des Staatsmannes und Präsidenten angeschaut, auch wenn sie hier erneut die Botschaft von der glücklichen und heilen Präsidentenfamilie und dem ebenso charismatischen wie posenerprobten Ausnahmepolitiker in Szene gesetzt fand.
© Perlentaucher Medien GmbH"
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