John Gay (1685-1732), der Autor der Beggar's Opera , die bei Brechts Dreigroschenoper Pate stand, stellt in seine Werken komplexe transtextuelle Bezüge her, die in ihrer Mehrdeutigkeit und Subversion an die menippeische Satire erinnern, für deren Unbestimmtheit sich aber auch höfischer Opportunismus nicht als Motiv ausschließen lässt. Ein besonderes Spannungsverhältnis entsteht dabei zwischen den Texten der zahlreichen airs der Beggar's Opera und den älteren Balladen, deren Melodien John Gay für seine ballad opera verwendete. Dadurch werden die Aussagen der Gayschen Balladen ironisch gebrochen und unterminiert ein Zusammenhang, der hier erstmals untersucht wird. Darüber hinaus wird neues Material zu den vielschichtigen transtextuellen Beziehungen zwischen John Gays dramatischen Werken und den Opern des sonneteer Thomas D'Urfey präsentiert.