Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit handelt von John Rawls Gerechtigkeits-Theorie, die das 20. Jahrhundert in politikwissenschaftlicher Hinsicht entscheidend geprägt und für Aufsehen in den entsprechenden Fachkreisen gesorgt hat. Er diskutiert darin die Frage, was Gerechtigkeit auszeichnet und versucht Antworten darauf zu geben, welche "Prinzipien der Gerechtigkeit für die Grundstruktur der Gesellschaft" nötig sind.Dazu entwirft er ein Gedankenexperiment, bei dem alle Menschen in einem fiktiven Urzustand leben und sich nun vertraglich einstimmig auf Gerechtigkeitsgrundsätze einigen müssen, auf die eine spätere Gesellschaft aufbauen wird. Rawls geht dabei von vernünftigen, rational handelnden Menschen aus, die in der Lage sind, die beschlossenen Grundsätze zu verstehen und auch einen Gerechtigkeitssinn haben. Um partikularen Interessen der Individuen vorzubeugen, baut Rawls eine entscheidende zusätzliche Komponente in sein Modell ein, "den Schleier des Nichtwissens". Dieser sorgt dafür, dass alle Menschen zwar allgemeines Wissen besitzen, bezogen auf individuelle Eigenschaften allerdings eine tabula rasa sind, d. h. dass sie keinerlei Kenntnis weder über ihre soziale Position in der Gesellschaft noch über ihre physischen und kognitiven Fähigkeiten oder sonstige Eigenschaften haben. Freiheit und Gleichheit bedeutet für Rawls, dass alle Menschen bei der Wahl der Grundsätze die gleichen Rechte haben (eine Stimme und jeder darf Vorschläge machen). In Rawls' Urzustand sind die Menschen zudem frei von Neid und Liebe, da diese die entstehenden Grundsätze entscheidend verfälschen könnten.
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