Er war zwar klein von Gestalt, aber seine Energie und sein Tatendrang waren schier unerschöpflich. Unzähligen Menschen auf den Straßen und Marktplätzen Englands verkündigte er das Evangelium: John Wesley (1703 – 1791). Die »Große Erweckung« in England, deren Werkzeuge vor allem John Wesley und George Whitefield waren, hat sowohl das geistliche wie auch das moralische und soziale Leben Englands im 18. Jahrhundert enorm verändert. Selbst Historiker urteilen, dass England dadurch eine Revolution wie die in Frankreich erspart geblieben ist. Die Hingabe dieses Mannes, seine Liebe zu Jesus Christus und zu den Verlorenen, sein Umgang mit Zeit und Geld, der rastlose Einsatz für die Armen und Benachteiligten der Gesellschaft, die sich selbst nicht schonende Aufrichtigkeit, seine Bereitschaft, zu jeder Zeit und auch in lebensgefährlichen Situationen das Evangelium zu predigen, sind so vorbildlich, dass man seine Schwächen gerne mit dem Mantel der Liebe zudeckt. John Pollock – bekannt als Autor historischer Biografien – hat ein hervorragendes Porträt dieses außergewöhnlichen Mannes gezeichnet. Gute Biografien wie diese erweitern den Horizont, bieten zeitlos gültige Maßstäbe, an denen man sich messen kann, demütigen und ermutigen zugleich und helfen mit, auch gegenwärtige theologische Entwicklungen und Auseinandersetzungen selbstkritisch zu beurteilen.