Das Leben einer Legende
Johnny Cash, der am 12. September 2003 im Alter von 72 Jahren verstarb, war von Anfang an eine Ausnahme im Musikgeschäft. Er ging stets seinen eigenen musikalischen Weg und ließ sich weder von seinen Plattenfirmen noch vom herrschenden Musikgeschmack etwas vorschreiben. So hat er fast 50 Jahre im Musikgeschäft überlebt, mehr als 1000 Songs veröffentlicht und 60 Millionen Tonträger veröffentlicht. Reinhard Kleist hat dieses außergewöhnliche Leben in einer Biografie eingefangen, die in eindringlichen Bildern die Stationen von Cashs Leben nachzeichnet. So wird aus einer Ikone ein Mensch, dessen Stärken der Leser ebenso bewundern kann wie seine Schwächen. So hat die Welt Cash noch nie gesehen.
Johnny Cash, bekanntester Country-Sänger aller Zeiten, Rebell, Idol von Musik-Fans aller Generationen ? eine Legende bereits zu Lebzeiten. Fesselnd und in eindringlichen Bildern schildert der renommierte Comic-Autor Reinhard Kleist in seiner Graphic Novel das bewegte Leben des »Man In Black«: von seinen frühen Sessions mit Elvis über das Konzert im Folsom Prison, das Cash Ende der 60er Jahre zur berühmtesten Stimme Amerikas macht, bis hin zu seinem spektakulären Comeback an der Seite des Produzenten Rick Rubin. Ein aufregendes Buch, das den Menschen Johnny Cash und seine Songs auf einzigartige Weise erfahrbar macht.
Johnny Cash, der am 12. September 2003 im Alter von 72 Jahren verstarb, war von Anfang an eine Ausnahme im Musikgeschäft. Er ging stets seinen eigenen musikalischen Weg und ließ sich weder von seinen Plattenfirmen noch vom herrschenden Musikgeschmack etwas vorschreiben. So hat er fast 50 Jahre im Musikgeschäft überlebt, mehr als 1000 Songs veröffentlicht und 60 Millionen Tonträger veröffentlicht. Reinhard Kleist hat dieses außergewöhnliche Leben in einer Biografie eingefangen, die in eindringlichen Bildern die Stationen von Cashs Leben nachzeichnet. So wird aus einer Ikone ein Mensch, dessen Stärken der Leser ebenso bewundern kann wie seine Schwächen. So hat die Welt Cash noch nie gesehen.
Johnny Cash, bekanntester Country-Sänger aller Zeiten, Rebell, Idol von Musik-Fans aller Generationen ? eine Legende bereits zu Lebzeiten. Fesselnd und in eindringlichen Bildern schildert der renommierte Comic-Autor Reinhard Kleist in seiner Graphic Novel das bewegte Leben des »Man In Black«: von seinen frühen Sessions mit Elvis über das Konzert im Folsom Prison, das Cash Ende der 60er Jahre zur berühmtesten Stimme Amerikas macht, bis hin zu seinem spektakulären Comeback an der Seite des Produzenten Rick Rubin. Ein aufregendes Buch, das den Menschen Johnny Cash und seine Songs auf einzigartige Weise erfahrbar macht.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.05.2011Süddeutsche Zeitung Bibliothek
Graphic Novels Band 9
Sei immer ein
guter Junge
„Cash“ von
Reinhard Kleist
Ein Mann rast über Land. Auf dem Kennzeichen seines Cadillacs prangt das Wort „Hell“. In der Stadt angekommen, streift er durch die Straßen und erspäht bald sein Opfer: einen fetten, ältlichen Kerl, der sich mit einer Zigarre und einer hübschen, jungen Frau schmückt. In einer dunklen Gasse streckt der Mann den Angeber mit zwei Schüssen nieder. Er zündet sich eine Zigarette an, schießt noch einmal und geht in die Hocke, um zu beobachten, wie die Blutlache um den Toten immer größer wird. Später lässt er sich widerstandslos verhaften.
„When I was just a baby, / My Mama told me ,Son, / Always be a good boy, / Don't ever play with guns‘, / But I shot a man in Reno / Just to watch him die“ – so heißt es in Johnny Cashs „Folsom City Blues“. Mit Bildern, die diesen Song ebenso dynamisch wie beklemmend umsetzen, eröffnet Reinhard Kleist seine Biographie des neben Hank Williams größten aller Country-Sänger. Dann geht es gleich in das Gefängnis von Folsom, wo die Gefangenen im Januar 1968 ungeduldig auf das legendäre Konzert warten, das Cash bei ihnen geben wird.
Wieder ein paar Seiten weiter sind wir in der Kindheit und Jugend des „Man in Black“, der während der Großen Depression als Sohn armer Baumwollpflanzer aufwächst. In den Fünfzigern gelingt es ihm, bei Sun Records in Memphis, wo auch der junge Elvis untergekommen ist, einen Vertrag zu ergattern. Er wird schnell zum Star, hat aber permanent mit inneren Dämonen zu kämpfen, vor allem seiner Tabletten- und Alkoholsucht. Am Ende seines Lebens, fast schon vergessen, gelingt ihm ein triumphales Comeback: Mit den rauh, spartanisch produzierten „American Recordings“, die Rick Rubin anregt und betreut, wird er zum Idol einer neuen Generation von Hörern und Musikern.
Dass „Cash – I See A Darkness“ sich so spannend liest, liegt zunächst daran, wie Kleist seinen Stoff aufbereitet. Er erzählt nicht chronologisch, sondern in langen Rückblenden, die ihren Ausgang in Folsom nehmen. Außerdem erweckt er gleich mehrere der größten Songs von Cash zu einem vibrierenden graphischen Leben, von „Don’t Take Your Guns to Town“ bis zu „Ghost Riders in the Sky“. Deutlich wird, wie sicher Kleist über mehrere Stile verfügt; je nach Anlass lässt er Funny- oder Horror-Elemente einfließen. Mit dieser Graphic Novel zeigt er nicht nur sein Verständnis für die Welt von Johnny Cash – auch, dass er einer der besten deutschsprachigen Zeichner von Schwarzweiß-Comics ist. CHRISTOPH HAAS
Reinhard Kleist Foto: oh
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Graphic Novels Band 9
Sei immer ein
guter Junge
„Cash“ von
Reinhard Kleist
Ein Mann rast über Land. Auf dem Kennzeichen seines Cadillacs prangt das Wort „Hell“. In der Stadt angekommen, streift er durch die Straßen und erspäht bald sein Opfer: einen fetten, ältlichen Kerl, der sich mit einer Zigarre und einer hübschen, jungen Frau schmückt. In einer dunklen Gasse streckt der Mann den Angeber mit zwei Schüssen nieder. Er zündet sich eine Zigarette an, schießt noch einmal und geht in die Hocke, um zu beobachten, wie die Blutlache um den Toten immer größer wird. Später lässt er sich widerstandslos verhaften.
„When I was just a baby, / My Mama told me ,Son, / Always be a good boy, / Don't ever play with guns‘, / But I shot a man in Reno / Just to watch him die“ – so heißt es in Johnny Cashs „Folsom City Blues“. Mit Bildern, die diesen Song ebenso dynamisch wie beklemmend umsetzen, eröffnet Reinhard Kleist seine Biographie des neben Hank Williams größten aller Country-Sänger. Dann geht es gleich in das Gefängnis von Folsom, wo die Gefangenen im Januar 1968 ungeduldig auf das legendäre Konzert warten, das Cash bei ihnen geben wird.
Wieder ein paar Seiten weiter sind wir in der Kindheit und Jugend des „Man in Black“, der während der Großen Depression als Sohn armer Baumwollpflanzer aufwächst. In den Fünfzigern gelingt es ihm, bei Sun Records in Memphis, wo auch der junge Elvis untergekommen ist, einen Vertrag zu ergattern. Er wird schnell zum Star, hat aber permanent mit inneren Dämonen zu kämpfen, vor allem seiner Tabletten- und Alkoholsucht. Am Ende seines Lebens, fast schon vergessen, gelingt ihm ein triumphales Comeback: Mit den rauh, spartanisch produzierten „American Recordings“, die Rick Rubin anregt und betreut, wird er zum Idol einer neuen Generation von Hörern und Musikern.
Dass „Cash – I See A Darkness“ sich so spannend liest, liegt zunächst daran, wie Kleist seinen Stoff aufbereitet. Er erzählt nicht chronologisch, sondern in langen Rückblenden, die ihren Ausgang in Folsom nehmen. Außerdem erweckt er gleich mehrere der größten Songs von Cash zu einem vibrierenden graphischen Leben, von „Don’t Take Your Guns to Town“ bis zu „Ghost Riders in the Sky“. Deutlich wird, wie sicher Kleist über mehrere Stile verfügt; je nach Anlass lässt er Funny- oder Horror-Elemente einfließen. Mit dieser Graphic Novel zeigt er nicht nur sein Verständnis für die Welt von Johnny Cash – auch, dass er einer der besten deutschsprachigen Zeichner von Schwarzweiß-Comics ist. CHRISTOPH HAAS
Reinhard Kleist Foto: oh
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Für "geradezu notwendig" hält Christoph Bannat Reinhard Kleists Comic-Biografie über Johnny Cash, obgleich ihm eigentlich alles über den "Man in Black" schon gesagt zu sein scheint. Doch gesagt eben, nicht gezeichnet. Derart "kunstvoll" und "schön" bebildert wie hier hat Bannat das auch im Kino nicht gesehen. Dabei hält er Kleists Federführung für eher konventionell realistisch. Wo also liegt die Kunst? Im Weben, meint Bannat, im Flussä, der bebilderte Cash-Songs, Biografie und Zeitgeschehen miteinander verbindet. Und dann in der Genauigkeit, mit der der Zeichner zu Werke geht. Dass Ambivalenzen, wie Cashs indifferente Haltung zum Vietnamkrieg, nicht ausgebügelt, sondern offen gehalten werden, hält der Rezensent für einen weiteren Pluspunkt. Der Band, meint er, gehört bittesehr auch in den USA verlegt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein überaus gelungenes Werk, das grafisch perfekt umgesetzt wurde und in dieser Neuauflage glänzen kann." magaScene - Stadtmagazin für Hannover 20231001