A Girl named Johnny
Joana Wolkenzin weiß früh, dass sie anders ist. Sie liest stundenlang und lernt Songtexte auswendig; später verliebt sie sich in Jungs und in Mädchen. Im vorpommerschen Niemandsland der Neunziger gibt sie sich einen neuen Namen: Johnny. Aber bringt ein neuer Name auch neues Glück? Als die Mutter über Nacht die Familie verlässt, kreisen Johnny, ihr Bruder Charlie und ihr Vater auf wackligen Bahnen um eine leere Mitte. Schließlich macht Johnny sich auf die Suche nach einem Leben und einer Erzählung, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen, in Deutschland, Finnland und Australien.
Joana Wolkenzin weiß früh, dass sie anders ist. Sie liest stundenlang und lernt Songtexte auswendig; später verliebt sie sich in Jungs und in Mädchen. Im vorpommerschen Niemandsland der Neunziger gibt sie sich einen neuen Namen: Johnny. Aber bringt ein neuer Name auch neues Glück? Als die Mutter über Nacht die Familie verlässt, kreisen Johnny, ihr Bruder Charlie und ihr Vater auf wackligen Bahnen um eine leere Mitte. Schließlich macht Johnny sich auf die Suche nach einem Leben und einer Erzählung, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen, in Deutschland, Finnland und Australien.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Christel Wester liest sich angenehm fest in Judith Zanders Coming-of-Age-Geschichte vor dem Hintergrund der DDR und ihres Zusammenbruchs. Das Spiel mit Brüchen und Identitäten verkörpert die weibliche Hauptfigur mit dem Männernamen glaubhaft, findet Rezensentin Wester. Und auch wenn es dauert, bis der Leser sich in die Figur und ihre Geschichte hineinfindet, ist der Lektüregenuss die Mühe doch wert, meint sie, schon weil wir erfahren, wie verwirrend es ist, wenn wir eine Person nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen können. Formal überzeugt dieser "skurrile" Roman über existenzielle Fremdheit und die Sehnsucht nach Verständnis die Rezensentin mit lustvollen Sprachspielen und Zitaten aus Pop- und Hochkultur.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Judith Zanders Roman 'Johnny Ohneland' bewegt sich über Länder- und Geschlechtergrenzen. Cornelia Geißler Berliner Zeitung 20210106
»Judith Zander verfügt über einen außergewöhnlichen sprachlichen Variationsreichtum.« Frankfurter Rundschau