Dieser Roman stützt sich auf das Tagebuch eines obdachlosen Mystikers, das mich auf ungewöhnliche Weise erreicht hat. Ich habe Johnny zum ersten Mal in einer Anlaufstelle für Obdachlose in Dresden kennengelernt. Er hat mich schon damals tief beeindruckt. - Das was ich schreibe ist eigentlich eine Auftragsarbeit. Da ich selbst mittellos geworden bin und mir mein Auftraggeber kein Geld zahlen kann, handle ich gegen seinen ausdrücklichen Wunsch, diesen Roman kostenlos zu veröffentlichen - für eine Spende an die Dresdener Nachtcafes, die sich im Winter um Obdachlose kümmern. Nicht ohne schlechtes Gewissen muss ich dieses Buch verkaufen. Ich sehe mich zu diesem Schritt gezwungen, da dieses Projekt zeitaufwendiger ist, als er vermutet. Geld ist für ihn - anders als für die meisten von uns - keine reale Größe, sondern nur unnötiges Accessoire, wie die Sahne auf dem Eis oder die Butter auf dem Brot. Diese innere Haltung hat er sich in jahrelanger Obdachlosigkeit angeeignet. Zwangsläufig,durch Einsamkeit, Hunger und Entbehrungen, die seinem Leben aufgezwungen wurden, die wir, die sich in dieser Gesellschaft etabliert haben, kaum nachvollziehen können.