Das Jahrbuch ist Leben, Werk und Wirkung Uwe Johnsons gewidmet. Band 1 ist 1994 erschienen und hat sofort allgemeine Zustimmung gefunden. In der »Zeit« schrieb Rolf Michaelis: »Ein Johnson-Jahrbuch? Der große Erzähler Uwe Johnson wäre am 20. Juli dieses Jahres sechzig geworden. Vor zehn Jahren wurde er in seinem Haus mit dem Blick auf die Themse-Mündung tot aufgefunden. Und schon ein Jahrbuch? Bang stellt der letzte von fünfzehn Beiträgen im Titel die Frage: Auf dem Weg zum Klassiker? Erst jetzt ein Jahrbuch! So muß man es sehen. Auch wenn das lesende Deutschland von diesem als schwierig geltenden Erzähler noch immer wenig wissen will: Jüngere Leser/Forscher haben erkannt, welche Schätze in den Romanen, Erzählungen, Essays des früh Gestorbenen zu entdecken sind ... Man reibt sich die Augen: Was alles hat man, auch bei wiederholter Lektüre, glatt übersehen oder gar nicht gemerkt.«Für die Erforschung von Johnsons Werk ist noch viel zu tun, Analyse und Interpretation des Werkes sind darum die Hauptaufgabe des Jahrbuchs. Daneben steht die Auseinandersetzung mit Veröffentlichungen zu Johnson in der Abteilung Kritik. Das Jahrbuch will aber auch zur Kenntnis und zum Verständnis von Leben und Person Uwe Johnsons beitragen. Dazu enthält dieser Band ein Gespräch mit Helen Wolff, Johnsons amerikanischer Verlegerin, sowie einen Beitrag, in dem Eberhard Fahlke bisher unveröffentlichte Texte Johnsons aus Briefen an Helen Wolff mitteilt. Sie ist 1994 hochbetagt gestorben, ein Nachruf von Günter Grass eröffnet den Band, der ihrem Andenken gewidmet ist.