Martin Montag ist Radiologe in Berlin und hat sich dem Kampf gegen den Krebs verschrieben. So rettet er den Franzosen Martin Martinetti, in dem er einen guten Freund und Seelenverwandten findet. Doch beide Männer, so unterschiedlich sie sind, tragen ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit mit sich, das einen Schatten auf ihr Leben, ihr Selbstbild, ihre Beziehungen wirft - beide leben mit dem Freitod als ständiger Möglichkeit, und beide suchen ihren eigenen Weg, um zu überleben. Martin Montag mit zielgerichtetem Ehrgeiz und fast zwanghafter Selbstdisziplin, sein Freund, indem er sich gesellschaftlichen Konventionen weitgehend widersetzt.
Eine Erinnerung, ausgelöst durch ein Röntgenbild, führt Martin Montag eines Tages zurück zu jenem traumatischen Erlebnis, das längst verschüttet ist und erstarrt zu jenem einzigen, immer wiederkehrenden Satz: "Ich kam gerade aus der Schule."
"Jojo" ist ein kluges, engagiertes Drama über Betrug und Verrat, welthaltig, atmosphärisch und dicht - das Werk einer reifen Erzählerin auf dem Höhepunkt ihrer Kunst.
Eine Erinnerung, ausgelöst durch ein Röntgenbild, führt Martin Montag eines Tages zurück zu jenem traumatischen Erlebnis, das längst verschüttet ist und erstarrt zu jenem einzigen, immer wiederkehrenden Satz: "Ich kam gerade aus der Schule."
"Jojo" ist ein kluges, engagiertes Drama über Betrug und Verrat, welthaltig, atmosphärisch und dicht - das Werk einer reifen Erzählerin auf dem Höhepunkt ihrer Kunst.
"Steinunn Sigurdardóttir ist ein literarischer Stern am Firmament!" -- Neue Zürcher Zeitung
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Am Ende kann Rezensent Jörg Plath seine Enttäuschung über den neuen Roman von Steinunn Sigurdardóttir, die sich - wie der Rezensent eingangs ausführt - darauf versteht, Abgründiges hinter den Fassaden unweit von Klischees gezeichnete Idyllen zu ergründen, doch nicht recht verbergen. Zwar entpuppt sich dieses Drama eines Arztes, der in zunehmendem Maße die Schmerzen und Todesängste eines als Doppelgängers beschriebenen Patienten aussteht, als "dicht und souverän unaufwendig entfaltet"; auch findet er die irreale, mit Wahn und Fantasmen arbeitende Atmosphäre und nicht zuletzt auch die deutsche Übersetzung durchaus gelungen. Doch stört sich der Kritiker schon sehr daran, wie Sigurdardóttir die Hauptfigur so überoffensichtlich wie unwahrscheinlich in ihrem Patienten spiegelt. Der Roman ist daher auch wegen seiner Vorhersehbarkeit in seiner Qualität "überschaubar", schließt Plath ernüchtert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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