Jonas ist ein glücklicher Mensch. Als seine Kunst immer mehr Anerkennung findet, sieht er sich zunehmend von seinem Alltag bedrängt und überfordert und versagt bei der Arbeit. Er zieht sich in einen Verschlag zurück, um das eine große Kunstwerk zu schaffen. Katia Fouquet seziert das Leben des Künstlers und fängt seine zunehmende Beengung eindrucksvoll ein. Im Wechsel zwischen Außen- und Innenperspektive schafft sie dabei einen Bogen zwischen Comic, Kunstkatalog und Skizzenbuch.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Was für ein Comic!, jubelt Christian Schlüter. Die Berliner Zeichnerin Katia Fouquet hat sich eine Novelle von Albert Camus geschnappt, "Jonas oder Der Künstler bei der Arbeit", bei der es, gewohnt schwermütig, um das Scheitern einer Existenz geht, diesmal um einen Maler, der von seinem plötzlichen Erfolg überfordert und vom Kunstbetrieb erdrückt wird, fasst der Rezensent zusammen. Fouquet ist jetzt das Kunststück gelungen, ihren Comic ganzheitlich die Entwicklung des Protagonisten begleiten zu lassen, erklärt Schlüter. Anfangs arbeitet sie mit farbenfrohen Rot-, Gelb- und Blautönen, die zunehmend gedeckter werden, auch die geometrischen Formen spiegeln die Stimmung. Keine Sorge, beruhigt der Rezensent, Camus verliert nichts von seinem Ernst.
© Perlentaucher Medien GmbH
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