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"Die große Reise": dies ist auch eine Reise in die vielfältigen Schichten der Vergangenheit des Erzählers, die sich assoziativ, nicht chronologisch erschließen. "Die große Reise": dies sind auch Vorgriffe auf die Zeit nach der Befreiung. Da ist die Suche nach dem deutschen Freund aus Jugendtagen, der beim Angriff der SS auf das Versteck der Résistants bis zuletzt gekämpft hat; da ist der Besuch des Dorfes unweit des Konzentrationslagers und der ungehinderte Blick vom Wohnzimmer auf den Schornstein des Krematoriums."Was für ein schöner Sonntag!" ist ein zeitgeschichtliches Dokument, eine…mehr

Produktbeschreibung
"Die große Reise": dies ist auch eine Reise in die vielfältigen Schichten der Vergangenheit des Erzählers, die sich assoziativ, nicht chronologisch erschließen. "Die große Reise": dies sind auch Vorgriffe auf die Zeit nach der Befreiung. Da ist die Suche nach dem deutschen Freund aus Jugendtagen, der beim Angriff der SS auf das Versteck der Résistants bis zuletzt gekämpft hat; da ist der Besuch des Dorfes unweit des Konzentrationslagers und der ungehinderte Blick vom Wohnzimmer auf den Schornstein des Krematoriums."Was für ein schöner Sonntag!" ist ein zeitgeschichtliches Dokument, eine poetische Autobiographie und gleichzeitig die sehr persönliche, leidenschaftliche, oft ironische und bittere Auseinandersetzung des einstigen Koordinators der politischen Untergrundarbeit in Madrid Jorge Semprun mit dem Marxismus und Kommunismus. Er hat, eigenen Worten zufolge, zweimal überlebt: zum einen das Nazi-Konzentrationslager, zum anderen den ideologischen Terror des Stalinismus.
Autorenporträt
Jorge Semprún wurde am 10. Dezember 1923 in Madrid geboren. Mit 14 Jahren musste er bei Beginn des spanischen Bürgerkrieges mit seiner Familie nach Paris fliehen. Dort besuchte er das Lycée Henri IV und studiert Philosophie an der Sorbonne. 1941 trat er unter dem Pseudonym 'Gérard' der kommunistischen Résistance-Bewegung 'Francs-Tireurs et Partisans' bei. Die deutsche Gestapo verhaftete ihn 1943, und Semprun wurde in das KZ Buchenwald deportiert. Nach der Befreiung 1945 kehrte er nach Paris zurück. Ab 1953 koordinierte er als Mitglied des ZK der spanischen Exil-KP im Geheimen den Widerstand gegen das Franco-Regime in Paris. Unter dem Pseudonym Federico Sánchez arbeitete er zwischen 1957 und 1962 im Untergrund der kommunistischen Partei im franquistischen Spanien. 1964 wurde er wegen Abweichung von der Parteilinie aus der KP ausgeschlossen. Seitdem widmete sich Semprun seiner schriftstellerischen Tätigkeit. In den sechziger Jahren wurde er erstmals als Drehbuchautor bekannt; mit berühmten Filmen wie beispielsweise La guerre est finie (Der Krieg ist aus) von 1966, Z von 1968 und L'aveu (Das Geständnis) von 1970. Nach seiner Amtszeit als spanischer Kultusminister von 1988 - 1991 lebte Jorge Semprún bis zu seinem Tod (2011) in Paris.