Frankreich 1769. In den letzten Regierungsjahren von Ludwig XV. und seiner Mätresse Madame Dubarry hat der französische Königshof in Versailles den Höhepunkt eines in Dekadenz und Willkürherrschaft umschlagenden Absolutismus erreicht. Der Rokokohof versinkt in einem Morast von Skandalen und Konspiration. Der Dubarry ist nichts wichtiger als die Anerkennung ihrer Position durch eine förmliche "Vorstellung" im Kreise des alten Adels. Dafür mobilisiert sie mit Hilfe ihres Bruders alle Mittel der Schmeichelei und der Bestechung. Madame Dubarry muss sich mit ihrem Vorhaben beeilen. Denn in einem beispiellosen Triumphzug rollt bereits die Karosse von Marie Antoinette durch Frankreich. Die österreichische Kaisertochter, deren Mutter Maria Theresia ist, kommt zu ihrer Vermählung mit dem französischen Dauphin, dem Kronprinzen und Enkel Ludwigs XV. nach Paris. Von dieser habsburgischen Prinzessin wird nämlich etwas mehr Sittenstrenge erwartet, als am französischen Hof bisher üblich ist. Auf einem Zwischenhalt im Schloss des verarmten Grafen von Taverney schließt die junge Dauphine die Bekanntschaft dreier Persönlichkeiten, die ihren Lebensweg fortan aufs Engste begleiten und in kaum vorstellbarem Maße mitbestimmen werden. Alexandre Dumas (1802-1870) war ein französischer Schriftsteller. Heute ist er vor allem durch seine zu Klassikern gewordenen Historienromane bekannt, etwa Die drei Musketiere und Der Graf von Monte Christo.