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Keinem, der je über Probleme der Religion nachgedacht hat, wird es schwerfallen, Gründe für ihren Niedergang zu finden. Ein einziges Stichwort genügt offenbar: "Säkularisierung". Unter Berufung auf das damit bezeichnete Phänomen - die Verweltlichung aller Dinge - wurde das Absterben der etablierten Kirchen ebenso erklärt wie das Verschwinden religiöser Prägungen und Gefühle. Dem setzte Robert Musil eine scharfsichtige Formel entgegen. Er sagte von seinem Helden Ulrich: "Ohne Zweifel war er ein gläubiger Mensch, der bloß nichts glaubte..." Auch im Zentrum des vorliegenden Journals steht die…mehr

Produktbeschreibung
Keinem, der je über Probleme der Religion nachgedacht hat, wird es schwerfallen, Gründe für ihren Niedergang zu finden. Ein einziges Stichwort genügt offenbar: "Säkularisierung". Unter Berufung auf das damit bezeichnete Phänomen - die Verweltlichung aller Dinge - wurde das Absterben der etablierten Kirchen ebenso erklärt wie das Verschwinden religiöser Prägungen und Gefühle. Dem setzte Robert Musil eine scharfsichtige Formel entgegen. Er sagte von seinem Helden Ulrich: "Ohne Zweifel war er ein gläubiger Mensch, der bloß nichts glaubte..." Auch im Zentrum des vorliegenden Journals steht die paradox anmutende Frage, was es unter der Voraussetzung des Unglaubens bedeutet, zu den Tatsachen des Lebens eine religiöse Haltung einzunehmen. Das Journal knüpft Gedanken an aktuelle Ereignisse, Sachlagen, Konstellationen, die nur noch von hier, "von dieser Welt", zu sein scheinen und die gerade deshalb den religiösen Instinkt anstacheln. Eben in den "Fakten" und "Tendenzen" liegt der Hauptgrund dafür, daß unser Verlangen nach Transzendenz wieder ausdrücklich und tief wird.