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Der Journalismus unterscheidet sich grundlegend von den meisten Berufen: Es gibt keine verbindliche Berufsausbildung, keine formelle Zugangsregelung und keine nennenswerte Verantwortung für die unbeabsichtigten Folgen der Berichterstattung. Journalisten liefern die Grundlage für die Meinungsbildung der meisten Menschen, ihre Meinungen unterscheiden sich aber von denen der Mehrheit. Journalisten kritisieren namentlich häufig die politischen Ansichten, aber selten die beruflichen Fehler ihrer Kollegen. Journalisten befassen sich in ihrer aktuellen Berichterstattung mit Tatsachen bevor alle…mehr

Produktbeschreibung
Der Journalismus unterscheidet sich grundlegend von den meisten Berufen: Es gibt keine verbindliche Berufsausbildung, keine formelle Zugangsregelung und keine nennenswerte Verantwortung für die unbeabsichtigten Folgen der Berichterstattung. Journalisten liefern die Grundlage für die Meinungsbildung der meisten Menschen, ihre Meinungen unterscheiden sich aber von denen der Mehrheit. Journalisten kritisieren namentlich häufig die politischen Ansichten, aber selten die beruflichen Fehler ihrer Kollegen. Journalisten befassen sich in ihrer aktuellen Berichterstattung mit Tatsachen bevor alle relevanten Informationen vorliegen. Zum Wesen des Journalismus gehört folglich der Umgang mit Ungewissheit. Diese und eine Reihe anderer Aspekte führen zu der zentralen Frage: Kann und soll der Journalismus eine Profession im engeren Sinne werden - vergleichbar den Ärzten und Anwälten?
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Autorenporträt
Dr. phil. Hans Mathias Kepplinger ist Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.