Journalismus - wozu? Das fragt sich so mancher in einer Zeit, in der jedermann in den sozialen Medien und auf seinem Blog selbst Journalist spielen kann. Andreas Koller meint: Gerade in einer solchen Zeit ist professioneller, recherchierender, analysierender Journalismus wichtiger denn je. Nur Profijournalisten können den Informationsüberfluss, der täglich aus allen Kanälen auf die Menschheit schwappt, nach objektivierbaren Kriterien filtern, inhaltlich einordnen, kurz gesagt: Informationsmüll von tatsächlichen Informationen unterscheiden. Die Sache hat allerdings einen Haken: Dieser Journalismus kostet Geld. Und es wird immer schwieriger, ihn zu finanzieren. Sind neue journalistische Geschäftsmodelle vorstellbar? Wenn nein: Was passiert dann mit unserer Demokratie? Wenn ja: Wo sind die Grenzen des recherchierenden Journalismus? Ist jede Wahrheit um jeden Preis zumutbar? Welche Rolle spielt die Politik - und soll sie überhaupt eine Rolle spielen?