Große Erwartungen und herbe Enttäuschungen prägen die Diskussion um die journalistische Berichterstattung über Journalismus. Einerseits soll sie als "fünfte Gewalt im Staat", als Garant journalistischer Selbstkontrolle und Qualitätssicherung dienen, andererseits wird ihr "Selbstbeweihräucherung", "Cross-Promotion" und "Nachrichtenunterdrückung" vorgeworfen - denn "eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus". Diesen aufgeregten Thesen setzt die vorliegende Arbeit eine theoretische und empirische Analyse entgegen, die die Entscheidungsstrukturen und Thematisierungsstrategien zur…mehr
Große Erwartungen und herbe Enttäuschungen prägen die Diskussion um die journalistische Berichterstattung über Journalismus. Einerseits soll sie als "fünfte Gewalt im Staat", als Garant journalistischer Selbstkontrolle und Qualitätssicherung dienen, andererseits wird ihr "Selbstbeweihräucherung", "Cross-Promotion" und "Nachrichtenunterdrückung" vorgeworfen - denn "eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus". Diesen aufgeregten Thesen setzt die vorliegende Arbeit eine theoretische und empirische Analyse entgegen, die die Entscheidungsstrukturen und Thematisierungsstrategien zur journalistischen Selbstthematisierung systematisch nachvollzieht. Sie untersucht die Kommunikationsmechanismen des Journalismus über Journalismus im Kontext einer allgemeinen, funktionalen Journalismustheorie, knüpft dabei an kognitionstheoretische und sozialpsychologische Erkenntnisse zur Selbstwahrnehmung und Selbstbeschreibung an und präzisiert den Begriff der Selbstthematisierung innerhalb der Forschung zu Medienjournalismus, Medien-PR und zur medialen Selbstbezüglichkeit. Mit den Befunden einer fokussierten Journalistenbefragung werden verschiedene Typen der journalistischen Selbstthematisierung differenziert und die Leistungspotenziale sowie die -grenzen dieser speziellen Berichterstattungsform diskutiert.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Maja Malik promovierte am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikaitonswissenschaft der Universität Hamburg.
Inhaltsangabe
1 Journalistische Selbstthematisierung als Forschungsproblem.- 1.1 Journalistische Selbstthematisierung und öffentliche Kommunikation über Journalismus.- 1.2 Selbstthematisierung in der Kommunikationswissenschaft.- 1.3 Problemfokussierung.- 1.4 Analysestrategie.- 2 Das Selbst der Selbstthematisierung: Das soziale System Journalismus.- 2.1 Das Funktionssystem Journalismus.- 2.2 Umwelten des Journalismus.- 2.3 Eine operationale Definition des Journalismus.- 2.4 Zwischenfazit.- 3 Die Beobachtung der Beobachtung: Journalistische Reflexivität.- 3.1 (Selbst)Beobachtung als Basisoperation sozialer Systeme.- 3.2 Dimensionen journalistischer Reflexivität.- 3.3 Leistungen der reflexiven Selbstbeobachtung.- 3.4 Grenzen der reflexiven Selbstbeobachtung.- 3.5 Zwischenfazit.- 4 Journalismusjournalismus.- 4.1 Journalistische Selbstthematisierung als reflexive Berichterstattung des Journalismus.- 4.2 Der eigensinnige Beobachter: Das Subsystem Journalismusjournalismus.- 4.3 Noch mehr Eigensinn: Die Selbstthematisierung journalistischer Organisationen.- 4.4 Journalismusjournalismus und Medienjournalismus.- 4.5 Erwartungen und Interpretationen.- 4.6 Zwischenfazit.- 5 Die Befragung der Beobachter: Eine empirische Analyse der journalistischen Selbstthematisierung.- 5.1 Forschungsfragen.- 5.2 Forschungsdesign.- 6 Ergebnisse: Die Strukturen und Strategien von Medienjournalismus und Journalismusjournalismus.- 6.1 Die Institutionalisierung des Medienjournalismus.- 6.2 Programme des Medienjournalismus.- 6.3 Akteure des Medienjournalismus.- 6.4 Klassifizierung und Differenzierung: Eine Typologie des Journalismusjournalismus.- 7 Fazit: Journalistische Kommunikation und Kommunikation über Journalismus.- 7.1 Journalismusjournalismus zwischen Aktualität und Systemstabilität.- 7.2Selbstbeobachtungen und Fremdbeobachtungen des Journalismus.- Al Anschreiben an die Befragten.- A2 Anleitung zum Befragungsablauf.- A3 Schriftliche Instruktion zum Lauten Denken (Reminder).- A4 Die Nachrichtenvignetten.- A5 Der Leitfaden.- A6 Beispiel für die Analyse der Aufgabenbearbeitung.- A7 Ergebnisse der Aufgabenbearbeitung.- Meldung 1: Frei erfunden.- Meldung 2: Begründete Bomben?.- Meldung 3: ARD auf Schleichwegen.- Meldung 4: Journalistischer Konkurs?.- Meldung 5: Spielfilme auf Sparflamme.- Meldung 6: Digitale Druckstraße.- Meldung 7: Politiker auf Schmusekurs.- Meldung 8: Medienstandortpolitik.- Meldung 9: Neues von Verena Ackerbusch.- Meldung 10: Kinder und Karrierr.- Meldung 11: Auszeichnung für Karla Kolumna.- Meldung 12: Wirtschaftskompetenz.- Meldung 13: Design-Preise.- Meldung 14: Rücktritt eines Chefredakteurs.- Meldung 15: Rücktritt eines Vorstandsvorsitzenden.- A8 Übersicht über die Aufgabenbearbeitung.- A9 Beispiel für die Themenanalyse.- A10 Kategorien und Dimensionen der Themenanalyse.- All Typenbildung.
1 Journalistische Selbstthematisierung als Forschungsproblem.- 1.1 Journalistische Selbstthematisierung und öffentliche Kommunikation über Journalismus.- 1.2 Selbstthematisierung in der Kommunikationswissenschaft.- 1.3 Problemfokussierung.- 1.4 Analysestrategie.- 2 Das Selbst der Selbstthematisierung: Das soziale System Journalismus.- 2.1 Das Funktionssystem Journalismus.- 2.2 Umwelten des Journalismus.- 2.3 Eine operationale Definition des Journalismus.- 2.4 Zwischenfazit.- 3 Die Beobachtung der Beobachtung: Journalistische Reflexivität.- 3.1 (Selbst)Beobachtung als Basisoperation sozialer Systeme.- 3.2 Dimensionen journalistischer Reflexivität.- 3.3 Leistungen der reflexiven Selbstbeobachtung.- 3.4 Grenzen der reflexiven Selbstbeobachtung.- 3.5 Zwischenfazit.- 4 Journalismusjournalismus.- 4.1 Journalistische Selbstthematisierung als reflexive Berichterstattung des Journalismus.- 4.2 Der eigensinnige Beobachter: Das Subsystem Journalismusjournalismus.- 4.3 Noch mehr Eigensinn: Die Selbstthematisierung journalistischer Organisationen.- 4.4 Journalismusjournalismus und Medienjournalismus.- 4.5 Erwartungen und Interpretationen.- 4.6 Zwischenfazit.- 5 Die Befragung der Beobachter: Eine empirische Analyse der journalistischen Selbstthematisierung.- 5.1 Forschungsfragen.- 5.2 Forschungsdesign.- 6 Ergebnisse: Die Strukturen und Strategien von Medienjournalismus und Journalismusjournalismus.- 6.1 Die Institutionalisierung des Medienjournalismus.- 6.2 Programme des Medienjournalismus.- 6.3 Akteure des Medienjournalismus.- 6.4 Klassifizierung und Differenzierung: Eine Typologie des Journalismusjournalismus.- 7 Fazit: Journalistische Kommunikation und Kommunikation über Journalismus.- 7.1 Journalismusjournalismus zwischen Aktualität und Systemstabilität.- 7.2Selbstbeobachtungen und Fremdbeobachtungen des Journalismus.- Al Anschreiben an die Befragten.- A2 Anleitung zum Befragungsablauf.- A3 Schriftliche Instruktion zum Lauten Denken (Reminder).- A4 Die Nachrichtenvignetten.- A5 Der Leitfaden.- A6 Beispiel für die Analyse der Aufgabenbearbeitung.- A7 Ergebnisse der Aufgabenbearbeitung.- Meldung 1: Frei erfunden.- Meldung 2: Begründete Bomben?.- Meldung 3: ARD auf Schleichwegen.- Meldung 4: Journalistischer Konkurs?.- Meldung 5: Spielfilme auf Sparflamme.- Meldung 6: Digitale Druckstraße.- Meldung 7: Politiker auf Schmusekurs.- Meldung 8: Medienstandortpolitik.- Meldung 9: Neues von Verena Ackerbusch.- Meldung 10: Kinder und Karrierr.- Meldung 11: Auszeichnung für Karla Kolumna.- Meldung 12: Wirtschaftskompetenz.- Meldung 13: Design-Preise.- Meldung 14: Rücktritt eines Chefredakteurs.- Meldung 15: Rücktritt eines Vorstandsvorsitzenden.- A8 Übersicht über die Aufgabenbearbeitung.- A9 Beispiel für die Themenanalyse.- A10 Kategorien und Dimensionen der Themenanalyse.- All Typenbildung.
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