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Die "Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden" vom 1. September 1941 und die damit einhergehende Einführung des "Judensterns" bildeten den Auftakt zur planmäßigen Vernichtung der Juden in Europa. Bis zum Ende des Krieges wurden mehr als sechs Millionen Juden verfolgt, verschleppt und in den Konzentrationslagern der Nazis ermordet. Was wussten die Kirchen von diesen Ereignissen? Wie haben sie nach den Jahren der Ausgrenzung (Band 1), Verfolgung (Band 2) und Ausstoßung (Band 3) ihrer jüdischen oder jüdischstämmigen Mitbürger/innen auf diese Eskalation reagiert? Sollte die Kirche den…mehr

Produktbeschreibung
Die "Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden" vom 1. September 1941 und die damit einhergehende Einführung des "Judensterns" bildeten den Auftakt zur planmäßigen Vernichtung der Juden in Europa. Bis zum Ende des Krieges wurden mehr als sechs Millionen Juden verfolgt, verschleppt und in den Konzentrationslagern der Nazis ermordet. Was wussten die Kirchen von diesen Ereignissen? Wie haben sie nach den Jahren der Ausgrenzung (Band 1), Verfolgung (Band 2) und Ausstoßung (Band 3) ihrer jüdischen oder jüdischstämmigen Mitbürger/innen auf diese Eskalation reagiert? Sollte die Kirche den Betroffenen nun endlich aktiv helfen? Oder gar: Musste sie nun nicht ihre Stimme erheben und offen für die Verfolgten Partei ergreifen? War Hilfe angesichts der allerorten spürbaren Repressalien überhaupt möglich und - wenn ja - welchen Schutz und welche konkrete Hilfe konnten die Kirchen den Bedrohten und Verfolgten anbieten? Wo versagten die Kirchen als Institution? Und im Gegensatz dazu: Wer waren die nicht sehr zahlreichen Christinnen und Christen, jene "Lichter in der Dunkelheit", die unter hohem persönlichem Einsatz vielen Tausend verfolgten Menschen das Leben retteten? Diesen Fragen geht der abschließende vierte Band von "Juden - Christen - Deutsche" in bewährt gründlicher Weise nach. Die ausführlichen Recherchen der Autoren in deutschen und internationalen Archiven erbrachten eine Fülle neuer Dokumente und Einsichten, die in diesem auf zwei Teilbände (4/1 und 4/2) angelegten Abschlussband zu einer umfassenden und detailreichen Darstellung zusammengefasst werden. Neben dem Helferkreis der Bekenntnisgemeinde in Berlin-Dahlem, den Frauen und Männern der württembergischen Pfarrhauskette und dem Berliner "Kaufmannkreis" widmet sich der Band auch den Hilfsaktionen der katholischen Kirche in Berlin, Freiburg, Breslau und Wien. Darüber hinaus werden die Hilfsmaßnahmen des sich in jenen Jahren im Aufbau befindlichen Weltkirchenrats in Genf, des Schweizerischen Evangelischen Hilfswerks für die Bekennende Kirche in Deutschland sowie Hilfsaktivitäten in Großbritannien, Frankreich, Holland, Schweden und Norwegen behandelt. Dabei stehen stets die Menschen im Mittelpunkt: Sowohl das Schicksal und der Leidensweg der Betroffenen, als auch der Mut und das Engagement der Helfenden finden die ihnen gebührende Würdigung.
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Autorenporträt
Dr. Jörg Thierfelder ist Professor für Evangelische Theologie / Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.