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Synagoga et Ecclesiae Das eigentlich unmögliche Unterfangen der vorliegenden kleinen Schrift über Judentum und Christentum – Gemeinsames und Trennendes entstand aus der persönlichen Erfahrung, daß christliche Freundinnen und Freunde oft ebenso wenig über das Judentum wissen wie jüdische Freundinnen und Freunde über das Christentum (bzw. die Christentümer); über den Islam dürften die allermeisten Nicht-Muslime leider überhaupt noch viel zu wenig wissen. – Im folgenden Versuch einer vergleichenden Betrachtung von Judentum und Christentum werden vor allem Fragen zu Themen und Problemen behandelt,…mehr

Produktbeschreibung
Synagoga et Ecclesiae Das eigentlich unmögliche Unterfangen der vorliegenden kleinen Schrift über Judentum und Christentum – Gemeinsames und Trennendes entstand aus der persönlichen Erfahrung, daß christliche Freundinnen und Freunde oft ebenso wenig über das Judentum wissen wie jüdische Freundinnen und Freunde über das Christentum (bzw. die Christentümer); über den Islam dürften die allermeisten Nicht-Muslime leider überhaupt noch viel zu wenig wissen. – Im folgenden Versuch einer vergleichenden Betrachtung von Judentum und Christentum werden vor allem Fragen zu Themen und Problemen behandelt, wie sie sich in interkonfessionellen, nicht unüblichen Alltags-Gesprächen häufig stellen, die einerseits durchaus beiderseitige Glaubensüberzeugungen berühren, andererseits aber auch ganz praktische Aspekte unterschiedlicher alltäglicher Lebensführung betreffen können. Als ich im April 2010 an der vorliegenden Argumentation zu arbeiteten begann, bemerkte ich einmal mehr, wie aktuell und weitreichend die hier behandelten Fragen sind – weshalb zwecks Verzahnung mit dem öffentlichen Diskussionskontext ganz bewußt auch ausgewählte Tageszeitungs-Themen einbezogen werden –, als nämlich zum Beispiel die damals neue niedersächsische muslimische Sozialministerin Aygül Özkan sich in ihrem Amtseid zum großen Erstaunen vieler "auf den einen und einzigen Gott" berief, "der den drei monotheistischen Religionen, dem Judentum, dem Christentum und dem Islam gemeinsam ist und den alle drei Religionen als den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs verehren". Vielleicht war dies eine ebenso kühne wie zukunftsweisende Geste (bzw. These?), die unbedingt Beachtung verdient, hier eigentlich mitdiskutiert werden müßte, jedoch leider den gesetzten Rahmen sprengt und deshalb vertagt werden muß. Mein bescheidener Versuch und Denk-Anstoß wird offenkundig nicht von einem christlichen Theologen, einem Rabbiner oder "wertfreien" Religionswissenschaftler unternommen, sondern von einem engagierten Zeitgenossen und (emeritierten) Soziologen (und Historiker) in Deutschland, der sich immer wieder einzumischen versucht, sich seit vielen Jahren auch für Religionssoziologie interessiert, mit Fragen des christlich-jüdischen Verhältnisses beschäftigt und in seiner Edition Shoáh und Judaica bereits manches dazu veröffentlichen konnte. – Aus meinem professionellen Hintergrund kommt hier noch das klassische Motiv der Aufklärung hinzu. Man kann und muß ja nicht immer alles voneinander wissen, weder bezüglich Religion oder Konfession noch im Leben ganz allgemein. Wenn man jedoch nicht nur in gegenseitiger Achtung und Toleranz gedeihlich miteinander leben, sondern womöglich sogar einen produktiven Dialog führen will, dem es vor allem um Gemeinsames geht, so braucht man ein Minimum an gegenseitigem Wissen, was ja eigentlich immer nur ein Gewinn sein kann, weil es Horizont und Welt erweitert.