Was macht jüdische Identität wirklich aus? Welche Klischees sind wirksam, worauf beziehen sich Vorurteile? Ist das Judentum eine Religion von Utopismus oder Nationalismus? Wie gingen Judentum und Christentum auseinander? Das Judentum als widersprüchliche Einheit von Glaube, Volk, Religion und Staat verlangt nach vielen Antworten. Micha Brumlik gibt sie.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Lobend äußert sich Rezensent Daniel Bax über Micha Brumliks Auseinandersetzung mit Vorurteilen über das Judentum. Im Zentrum des Buchs sieht er theologische und weltanschauliche Fragen jüdischen Selbstverständnisses, die der Autor ausgehend von negativen (christlichen) Vorurteilen über das Judentum wie "Ist das Judentum eine Religion 'der Rache'? 'Der Anmaßung'? 'Des Patriarchats'?" klärt. So schildere Brumlik die Entstehung von negativen Pauschalurteilen und lege dar, wie es sich in diesen Fragen tatsächlich verhält. Das Buch wendet sich nach Ansicht von Bax eher an Fortgeschrittene, die sich eingehender mit den geistigen Grundlagen des Judentums befassen wollen. Hier stellt sich ihm natürlich die Frage, ob diese Leser noch "mit so groben Vorurteilen im Kopf herumlaufen". Wie auch immer: Das Buch bietet seines Erachtens durch eine "provokante" Gliederung einen leichten Einstieg in die Thematik und eignet sich auch zum Nachschlagen und Nachblättern.
© Perlentaucher Medien GmbH
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