Judit Villiger verwebt ihre Leseerinnerungen mit kunstgeschichtlichen und eigenen, subjektiven Elementen zu neuen Bildern. Dabei schafft sie Schauplätze - Bühnen ohne Protagonisten - und lädt die Betrachtenden ein, sich darin gedanklich zu bewegen und die Geschichten an den literarischen Standorten zu Ende zu spielen, beispielsweise 'Die Reise zum Mittelpunkt der Erde' oder Dantes Weg durch das Jenseits. Als Bildsammlerinund -jägerin verarbeitet sie das Gefundene in dreidimensionalen Modellen aus Verpackungsmaterial bis hin zu raumgreifenden Installationen und hält in Fotografien dieser Installationen ihre Bilderzeugnisse fest. In diesem Buch werden bühnenhafte Inszenierungen wiedergegeben, welche meist von Gouachen oder Collagen ausgehen und schliesslich als Fotografien zwischen Realismus und Modell schweben. Die Buchgestaltung selbst greift das Thema Material auf und arbeitet in den verschiedenen Ebenen der Bildumsetzung mit auf die Arbeiten abgestimmten Papierqualitäten.