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Judith Butler fasziniert und verstört, ihr Werk ist gleichermaßen prägend, irritierend und herausfordernd. Diese Spannung findet sich auch deutlich in der Theologie: Für die einen ist ihre Gendertheorie ebenso bedeutsam wie ihre Öffentlichkeitstheorie, ihre Einlassungen zur Verkörperung der Versammlung, ihr Subjektdenken und ihre Reflexionen über Anerkennung. Die anderen scheinen abgestoßen durch ihren Kritikbegriff und ihre Delegitimierung überkommener Ordnungen, die mitunter als massive Kirchenkritik aufgefasst wird.Die Beiträge des interdisziplinären Bandes gehen grundsätzlicher den…mehr

Produktbeschreibung
Judith Butler fasziniert und verstört, ihr Werk ist gleichermaßen prägend, irritierend und herausfordernd. Diese Spannung findet sich auch deutlich in der Theologie: Für die einen ist ihre Gendertheorie ebenso bedeutsam wie ihre Öffentlichkeitstheorie, ihre Einlassungen zur Verkörperung der Versammlung, ihr Subjektdenken und ihre Reflexionen über Anerkennung. Die anderen scheinen abgestoßen durch ihren Kritikbegriff und ihre Delegitimierung überkommener Ordnungen, die mitunter als massive Kirchenkritik aufgefasst wird.Die Beiträge des interdisziplinären Bandes gehen grundsätzlicher den theologischen Rezeptionsmöglichkeiten und -grenzen der Butler'schen Philosophie im Spiegel der theologischen Einzeldisziplinen nach.
Autorenporträt
Grümme, BernhardBernhard Grümme (Dr. theol.), geb. 1962, lehrt Religionspädagogik mit dem Schwerpunkt Grundlagentheorie und Heterogenitätsforschung an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Er war mehrfach Gastprofessor an der Pontifícia Universidade Católica in Porto Alegre.
Rezensionen
»Als Gewinn winkt, aus der Perspektive einer Nicht-Theologin, ein relativ ausgewogen erscheinender, breiter Überblick über gegenwärtige theologische Diskurse der katholischen (zwölf Beiträge) und evangelischen (drei Beiträge) akademischen Theologie inklusive eines Beitrags aus der Philosophie, der die Perspektive eines Rabbinical Judaism einbringt.« Tatjana Schönwälder-Kuntze, Ethik und Gesellschaft, 1 (2022) »Vielfache Anregungen, die darauf warten, in konkrete Praxis umgesetzt zu werden.« Clemens Hermann Wagner, Eulenfisch, 1 (2022) »Einfache Antworten gibt es auf und mit Butler nicht. Die 16 Beiträge aus unterschiedlichen theologischen Disziplinen unternehmen eine eingehende Auseinandersetzung mit ihren Theorien und zeigen, dass sich Judith Butler und die Theologie viel zu sagen haben.« Magdalena Hürten, www.feinschwarz.net, 29.05.2021