Subversiv setzt sich die österreichische Künstlerin Judith Huemer mit Themen wie Kultur, Herkunft oder Heimat auseinander - mit dem, wie sie selbst sagt, "immer so Gesagten" und "immer so Gemachten". Alltägliche Erfahrungen und Gegenstände erfahren im konzeptuellen Prozess eine künstlerische Umdeutung, die existenzielle sowie gesellschaftliche Reibungen und Normbrüche reflektiert und provoziert. "Ausgangspunkt ist immer eine Idee, die sich auf meine Wahrnehmung oder Erfahrungen bezieht. Material- und Technikwahl folgen der Idee. Es ist kein fiktives Konstruieren." Eine wesentliche Rolle in Huemers Schaffen spielen Farben. Sie arbeitet oft mit farbstarken Materialien, um vertraute Wahrnehmungen zu unterwandern. Die vorliegende Publikation "Judith Huemer Selected Works 2008-2018" erscheint im Verlag für moderne Kunst und zeigt Huemers künstlerische Praxis der letzten zehn Jahre. Konzeptionell schreibt der Werkkatalog den Vorgängerband "Selected Works 1998-2008" fort und implementiert teilweise frühere Bildseiten. Judith Huemers Fotografien, Collagen, Objekte, Installationen und Videos werden durch mehrere Essays und ein Interview mit der Künstlerin ergänzt.