Marktplatzangebote
7 Angebote ab € 1,76 €
  • Broschiertes Buch

1 Kundenbewertung

Judy Moody ist wieder da! Diesmal ist sie nicht nur mordsmäßig motzig, sondern vor allem grün vor Neid.
Jessica Finch hat den Buchstabierwettbewerb gewonnen. Sie konnte Artischocke richtig buchstabieren, obwohl sie noch nicht in der vierten Klasse ist. Jetzt ist sie berühmt. Das ist ungerecht, findet Judy und will mindestens genauso berühmt werden.
Mit einem Foto in der Zeitung und allem Drum und Dran. Die Frage ist nur: Wie kann sie das schaffen? Die Idee, einen Kirschkern abzuwaschen, ein bisschen mit dem Hammer zu bearbeiten, schön trocken zu föhnen und mit einem Schild zu versehen:
…mehr

Produktbeschreibung
Judy Moody ist wieder da! Diesmal ist sie nicht nur mordsmäßig motzig, sondern vor allem grün vor Neid.

Jessica Finch hat den Buchstabierwettbewerb gewonnen. Sie konnte Artischocke richtig buchstabieren, obwohl sie noch nicht in der vierten Klasse ist. Jetzt ist sie berühmt. Das ist ungerecht, findet Judy und will mindestens genauso berühmt werden.

Mit einem Foto in der Zeitung und allem Drum und Dran. Die Frage ist nur: Wie kann sie das schaffen? Die Idee, einen Kirschkern abzuwaschen, ein bisschen mit dem Hammer zu bearbeiten, schön trocken zu föhnen und mit einem Schild zu versehen: 'Kirschkern von George Washingtons Kirschbaum. Garantiert echt! Nur hier zu sehen!', ist bestimmt eine gute Möglichkeit, auf die Titelseite zu kommen. Nur schade, dass dieser kleine Junge annimmt, es sei ein M&M, und ehe Judy irgendetwas dagegen unternehmen kann - zack - einfach den Kirschkern schluckt. Aber zum Glück gibt es ja noch den "Berühmtestes-Haustier-Wettbewerb", bei dem Judy selbstverständlich gemeinsam mit ihrer Katze Maus teilnehmen wird ...

Der zweite Teil der herrlichen Geschichten um die schrullige Judy Moody.
Autorenporträt
Haentjes, Dorothee
Dorothee Haentjes, 1963 in Köln geboren und dort aufgewachsen, arbeitete nach ihrem Studium der Literaturwissenschaft zunächst als Lektorin in Kinderbuchverlagen im In- und Ausland. Seit 1993 schreibt und übersetzt sie selbst. Sie lebt heute in Bonn.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.06.2003

Die Ich-Collage
Eigenwillig: "Judy Moody"

Zwei Dinge verrät der Titel "Judy Moody" über die etwa neunjährige Heldin des Buches: Sie ist Amerikanerin und launisch. Stimmungsschwankungen aber sind im Land des programmatischen Optimismus ebenso verpönt wie ernst gemeinter Individualismus, der nicht nur einer Schablone folgt. Helden dagegen trifft man dort beinahe an jeder Straßenecke. Sie sind fleischgewordene Konkretionen des American dream, fleckenlos wandelnde Projektionsflächen ohne hervorstechende Merkmale oder störende Eigenschaften. Ein amerikanischer Held darf in der Regel so viel Persönlichkeit haben wie Klaus Mustermann auf der Bestellzettelvorlage des Versandhauskatalogs.

Also steht Judy Moody vor einer schweren Aufgabe, als der Lehrer eine Ich-Collage in Auftrag gibt. Ihre diffuse Selbstwahrnehmung soll eingefangen, gezähmt und vorgeführt werden - hübsch etikettiert unter harmlosen Überschriften wie "das Lustigste oder Schlimmste, was je passiert ist", "mein Club", "mein liebstes Haustier". Das Lustigste und das Schlimmste ereignet sich natürlich jede Minute neu, disproportional zur eigenen Laune, und der Abstand, den Judy brauchte, um sich selbst in ein vernünftiges Verhältnis zum Erlebnis zu bringen, ist mindestens so groß wie der zur Augenhöhe von Erwachsenen.

Mit dem geschulten Blick eines Sammlers von Blutkrusten und Monsterpflastern beginnt Judy, ihren Alltag zu sortieren, und entdeckt, daß es möglich ist, komplexe Erfahrungen in einfachen Bildern wiederzufinden, ohne daß sie an persönlichem Wert verlieren. Statt neidisch zu den plakatierten Aufschriften auf den "Wo-warst-du-in-den-Ferien-T-Shirts" anderer zu schielen, bekritzelt sie kurzerhand ihr Hemd mit der einzig wahren Ferienerinnerung: "Ich habe einen Haifisch gegessen". Statt medizinische Studien nur unbefriedigend am lebenden Objekt auszuführen, spart sie auf die "Susi geht's besser"-Drehkopfpuppe, die abwechselnd Masern und Windpocken simuliert und sich vom kleinen Bruder Stink dadurch unterscheidet, daß sie sich nicht ständig beschwert.

Wir merken, daß auch die gut organisierte Spaßgesellschaft mit ihren allgegenwärtigen Standards für glückliche Kindheit keine ernste Gefahr für das Wachstum einer eigensinnigen Persönlichkeit bedeuten muß. Am Ende ist Judy sogar stolz auf ihre mit Dschungelsaft bekleckerte Collage, ein wildes Sammelsurium von kleinen Trophäen und unendlich vielen Geschichten, die ja nach Laune und Blickwinkel dazu erzählt werden können.

Es zeichnet gute Kinderbuchautoren aus, daß sie unverkrampft über beide Perspektiven, diesseits und jenseits der 164-Zentimeter-Marke, verfügen. Megan McDonald, die Autorin von "Judy Moody", hat den Kontakt zum inneren Kind so gut bewahrt, daß die kleinen Zuhörer nach den Lesungen aufstehen und sie fragen, ob sie mit ihnen zum Spielen nach Hause kommt. Peter Reynolds, der Illustrator, präsentiert die weichen, schwarz-weißen Figuren mit der Patina eines Comic-Klassikers, und es ist kaum zu glauben, daß er sich durch dreißig Prototypen hindurchmalen mußte, bevor er diese Judy fand, mit den losen, störrischen Haaren und der ganz und gar uncoolen Vorliebe für Tigerhose und Haifischhemd. Das ist der Stoff, aus dem Charakterhelden sind. Sie retten die Privatsphäre von Kindern vor dem Zugriff bemühter Erwachsener.

INA LANNERT

Megan McDonald: "Judy Moody - meistens mordsmäßig motzig". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dorothee Haentjes. Dtv junior, München 2003. 144 S., br., 6,50 [Euro]. Ab 9 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
"McDonalds urkomische Schilderungen und ihr trockener Erzählton erwecken die Charaktere zum Leben. Ihr genauer Blick auf die Beziehungsdynamik innerhalb einer Familie, die besonderen Eigenheiten von Freundschaft und die Freude über Selbsterkenntnis gibt dem Buch eine unvermutete Tiefe. Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Reynolds, die gleichzeitig schrullig und liebevoll sind, spiegeln perfekt den Grundton des Textes wider: Die Illustrationen sind scheinbar ganz einfach und schlicht. Doch mit beinahe subtilen Schraffierungen lässt Reynolds Charakter, Stimmung und Bewegung entstehen. Seine Zeichnungen gepaart mit McDonalds Humor bringen die Leser zum Laut-Loslachen." (Pittsburgh Post)

"Dieses Buch enthält alles, was Kinder lieben: eine einfache und trotzdem ausdrucksstarke Sprache, witzige Dialoge und eine Riesenportion Humor." (Booklist)

"Judy ist unabhängig, lebendig und voller Energie, eine wunderbare neue Protagonistin." (School Library Jounal)

"Mit ihrer urkomischen Geschichte stellt uns Megan McDonald eine unterhaltsame und quicklebendige neue Heldin vor: Judy Moody." (Publishers Weekly)