Der Sammelband dokumentiert die Beiträge eines interdisziplinären Symposiums, das im Dezember 2000 an der Universität Klagenfurt stattgefunden hat. Anhand von exemplarischen Untersuchungen werden unterschiedliche Versionen jüdischer Identität(en) im 19. und 20. Jahrhundert analysiert, wobei die Polyphonie der Diskurse über jüdisches Leben und Denken herausgearbeitet wird. Des weiteren wird die Wechselwirkung zwischen der kulturvermittelnden Tätigkeit jüdischer Intellektueller und der Entstehung bzw. Rezeption der Moderne im mitteleuropäischen Raum dargelegt. Der Schwerpunkt der Analysen liegt…mehr
Der Sammelband dokumentiert die Beiträge eines interdisziplinären Symposiums, das im Dezember 2000 an der Universität Klagenfurt stattgefunden hat. Anhand von exemplarischen Untersuchungen werden unterschiedliche Versionen jüdischer Identität(en) im 19. und 20. Jahrhundert analysiert, wobei die Polyphonie der Diskurse über jüdisches Leben und Denken herausgearbeitet wird. Des weiteren wird die Wechselwirkung zwischen der kulturvermittelnden Tätigkeit jüdischer Intellektueller und der Entstehung bzw. Rezeption der Moderne im mitteleuropäischen Raum dargelegt. Der Schwerpunkt der Analysen liegt im frühen 20. Jahrhundert, in Ausblicken wird auch die Post-Shoah-Epoche in den Blick genommen. Der Untersuchungsgegenstand umfasst die Länder Mitteleuropas mit den Schwerpunkten Wien, Böhmen/Mähren, Ungarn, Bukowina, Galizien, den südslawischen Ländern und Triest.
Inhalt: Armin A. Wallas, Jüdische Identität(en) in Mitteleuropa: Literarische Modelle der Identitätskonstruktion. Einleitende Bemerkungen. - Primus-Heinz Kucher, Tradition, Emanzipation und Erinnerung. Reflexionsebenen von »Ghettogeschichten« in der österreichischen Literatur. - Brigitte Dalinger, >Galizianer< in Wien. Zur Darstellung >östlicher Juden< im jiddischen Theater und Film. - Andreas Herzog, Ludwig Strauß und Ernst Sommer als Vertreter der Jüdischen Renaissance. Ein Beitrag zur Buber-Rezeption. - Armin A. Wallas, Kulturzionismus, Expressionismus und jüdische Identität. Die Zeitschriften »Jerubbaal« (1918/19) und »Esra« (1919/20) als Sprachrohr und Diskussionsforum der zionistischen Jugendbewegung in Österreich. - Hanni Mittelmann, Jüdische Autobiographien und ihre Subtexte. Am Beispiel von Stefan Zweig und Albert Ehrenstein. - Ivana Vízdalová, Jirí Mordechai Langer und seine Tore zur Identität. - Ingeborg Fiala-Fürst, Mähren: ein Sonderweg der deutschgeschriebenen jüdischen Literatur? - Tamás Lichtmann, Jüdische Identitätsfragen und -konflikte in der ungarischen Literatur: am Beispiel Károly Pap. - Eva Reichmann, »... indem wir vor dem Anderssein auf der Hut waren, verloren wir uns selbst.« Jüdische Identität im Werk der ungarischen Schriftsteller János Nyíri, György Konrád und György Dalos. - Andrei Corbea-Hoisie, Jüdische Identität bei Karl Emil Franzos. Glossen zu einem Manuskript aus dem Jahre 1868. - Peter Rychlo, Jüdische Identitätssuche im Werk von Alfred Gong. - Hans Otto Horch, »Messianische Zuversicht.« Aspekte jüdischen Geschichtsdenkens im Werk von Manès Sperber. - Johann Strutz, Zur jüdischen Literatur in der Südslavia. Einleitende Bemerkungen. - Filip David, Thesen zur Erforschung der >jüdischen Identität<. Mit einem Ausblick auf die südslawischen Literaturen. - Predrag Palavestra, Sprache und Identität jüdischer Autoren in der serbischen Literatur. - Ivo Goldstein, Zionismus und jüdische Identität in Kroatien. - Anna Millo, Bürgerliche Karrieren und jüdische Identität: Die Familie Vivante. - Cristina Benussi, Schrift, Weiblichkeit und kulturelle Identität. Jüdische Schriftstellerinnen Triests im 20. Jahrhundert. - Edgar Sallager, Implizites Judentum und Psychoanalyse bei Italo Svevo. - Renate Lunzer, Hungerkünstler gegen Menschenfresser. Zur Theorie der ethischen Antiselektion bei Guido und Giorgio Voghera.
Inhalt: Armin A. Wallas, Jüdische Identität(en) in Mitteleuropa: Literarische Modelle der Identitätskonstruktion. Einleitende Bemerkungen. - Primus-Heinz Kucher, Tradition, Emanzipation und Erinnerung. Reflexionsebenen von »Ghettogeschichten« in der österreichischen Literatur. - Brigitte Dalinger, >Galizianer< in Wien. Zur Darstellung >östlicher Juden< im jiddischen Theater und Film. - Andreas Herzog, Ludwig Strauß und Ernst Sommer als Vertreter der Jüdischen Renaissance. Ein Beitrag zur Buber-Rezeption. - Armin A. Wallas, Kulturzionismus, Expressionismus und jüdische Identität. Die Zeitschriften »Jerubbaal« (1918/19) und »Esra« (1919/20) als Sprachrohr und Diskussionsforum der zionistischen Jugendbewegung in Österreich. - Hanni Mittelmann, Jüdische Autobiographien und ihre Subtexte. Am Beispiel von Stefan Zweig und Albert Ehrenstein. - Ivana Vízdalová, Jirí Mordechai Langer und seine Tore zur Identität. - Ingeborg Fiala-Fürst, Mähren: ein Sonderweg der deutschgeschriebenen jüdischen Literatur? - Tamás Lichtmann, Jüdische Identitätsfragen und -konflikte in der ungarischen Literatur: am Beispiel Károly Pap. - Eva Reichmann, »... indem wir vor dem Anderssein auf der Hut waren, verloren wir uns selbst.« Jüdische Identität im Werk der ungarischen Schriftsteller János Nyíri, György Konrád und György Dalos. - Andrei Corbea-Hoisie, Jüdische Identität bei Karl Emil Franzos. Glossen zu einem Manuskript aus dem Jahre 1868. - Peter Rychlo, Jüdische Identitätssuche im Werk von Alfred Gong. - Hans Otto Horch, »Messianische Zuversicht.« Aspekte jüdischen Geschichtsdenkens im Werk von Manès Sperber. - Johann Strutz, Zur jüdischen Literatur in der Südslavia. Einleitende Bemerkungen. - Filip David, Thesen zur Erforschung der >jüdischen Identität<. Mit einem Ausblick auf die südslawischen Literaturen. - Predrag Palavestra, Sprache und Identität jüdischer Autoren in der serbischen Literatur. - Ivo Goldstein, Zionismus und jüdische Identität in Kroatien. - Anna Millo, Bürgerliche Karrieren und jüdische Identität: Die Familie Vivante. - Cristina Benussi, Schrift, Weiblichkeit und kulturelle Identität. Jüdische Schriftstellerinnen Triests im 20. Jahrhundert. - Edgar Sallager, Implizites Judentum und Psychoanalyse bei Italo Svevo. - Renate Lunzer, Hungerkünstler gegen Menschenfresser. Zur Theorie der ethischen Antiselektion bei Guido und Giorgio Voghera.
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