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Als sephardische Jüdinnen und Juden im Zuge der Spanischen Inquisition von der Iberischen Halbinsel vertrieben wurden, gelangten sie dank der vergleichsweise toleranten osmanischen Politikführung in das Reich der Sultane, in dem sie künftig als dhimmis, d. h. als "Schutzbefohlene", lebten. In den folgenden Jahrzehnten prägten jüdische Persönlichkeiten, darunter Rabbiner, Gemeindemitglieder, Reisende, Händler, Unternehmer und Mediziner, von Syrien über Ägypten bis zum osmanischen Balkan das religiöse, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Leben. In diesem Band wird in länderübergreifenden und…mehr

Produktbeschreibung
Als sephardische Jüdinnen und Juden im Zuge der Spanischen Inquisition von der Iberischen Halbinsel vertrieben wurden, gelangten sie dank der vergleichsweise toleranten osmanischen Politikführung in das Reich der Sultane, in dem sie künftig als dhimmis, d. h. als "Schutzbefohlene", lebten. In den folgenden Jahrzehnten prägten jüdische Persönlichkeiten, darunter Rabbiner, Gemeindemitglieder, Reisende, Händler, Unternehmer und Mediziner, von Syrien über Ägypten bis zum osmanischen Balkan das religiöse, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Leben. In diesem Band wird in länderübergreifenden und interdisziplinären Einzelstudien die Vielfalt jüdischer Lebenswelten in verschiedenen interkulturellen Kommunikationsräumen und im Kontext von Akzeptanz und Ablehnung, Kulturtransfer und Wirtschaftsbeziehungen thematisiert - aber auch im Zusammenhang mit Kriegen, Konflikten, Pogromen und Nationenbildungsprozessen.

Autorenporträt
Martina Bitunjac , Moses Mendelssohn Center for European Jewish Studies, Potsdam, Germany.