Am Beispiel von drei US-amerikanischen Spielfilmen über den bewaffneten jüdischen Widerstand während des Holocaust werden sowohl aus geschichtswissenschaftlicher als auch aus filmwissenschaftlicher Perspektive nicht nur Rezeption und Repräsentation des Widerstands untersucht, sondern auch das Verhältnis zwischen Geschichtswissenschaft und Filmfiktion. Eine Frage steht dabei im Mittelpunkt: Können filmische Fiktionen der Geschichtswissenschaft relevante Erkenntnisse liefern und neue Sinnzusammenhänge herstellen? Im Kontext der Analysen stehen besonders zwei Begriffe im Vordergrund: Mythos und Authentizität. In der Auseinandersetzung mit den Spielfilmen und den historischen Ereignissen werden zudem einige zentrale Fragen der Holocaust-Forschung behandelt: Fragen nach der Definition des Widerstands, Fragen nach Leben und Überleben, der Ethik der Rache und schließlich: Inwieweit können wir diesen Ereignissen mit moralischen Kategorien begegnen?