Nur wenig hat sich von Geschichte und Kultur der zahlreichen jüdischen Gemeinden, die es im heutigen Bayern vor 1938 gab, erhalten. Umso wichtiger ist der verantwortungsvolle und angemessene Umgang mit den verbliebenen Spuren. Mit einem Überblick über die seit dem 17. Jahrhundert in Süddeutschland hergestellten und verwendeten Judaica hilft dieser Band, jüdisches Kulturgut zu erkennen und zu bewahren. Dazu gehört auch ein kritischer Blick auf deren Provenienz, denn in den Sammlungen befinden sich - meist unerkannt - verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter. Sprechende Zeugnisse der jüdischen Geschichte sind aber insbesondere die erhaltenen Synagogen. In den letzten Jahrzehnten wurden sie vielerorts saniert und einer neuen Nutzung zugeführt, als Mahnmal, Erinnerungsort, Begegnungsstätte oder Geschichtszeugnis. Mit den dort eingerichteten Ausstellungen kehrt die jüdische Lebensweise und Glaubensausübung anschaulich ins Gedächtnis der Gemeinden und Städte zurück.
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