Jürgen Habermas bietet das fast singuläre Bild eines streitbaren Intellektuellen, der das Glück hat, Wirkung und Anerkennung im In- und Ausland als Philosoph und engagierter Staatsbürger zu erfahren. Seit Jahrzehnten ist der _Theoretiker des kommunikativen Handelns_ eine wichtige Stimme in vielen wissenschaftlichen und politischen Kontroversen.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Hilal Sezgin ist voll des Lobes für die erste Lebensdarstellung von Jürgen Habermas, die Rolf Wiggershaus hiermit nun wenige Wochen vor Habermas' 75. Geburtstag vorgelegt hat. "Präzise, weder zu ausschweifend noch zu knapp", mache Wiggershaus Habermas' philosophische Entwicklung anhand seiner Inhalte und Werke deutlich. Besonders erhellend fand die Rezensentin den Blick auf die Anfangsjahre und deren politisches und philosophisches Klima. Bisweilen, so Sezgin, gewinne man den Eindruck, Habermas´ Dankbarkeit für die Demokratie, die nach 45 in Deutschland installiert wurde, sei "die treibende Kraft" hinter seinem politischem Denken. Den einzigen Einwand, den die Rezensentin gegen dieses "kundige Buch" gelten lassen möchte, ist "geschmäcklerischer Natur": Die Form der rowohlt-Monografie müsse man mögen, oder man werde "ewig damit kämpfen". Und der Autor jedenfalls könne ja nichts dafür, dass hier, so Sezgin, "die Syntax jedes dritten Satzes auf das Bruchstück eines kursiv gesetzten wörtlichen Zitates Rücksicht zu nehmen hat".
© Perlentaucher Medien GmbH
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