Anders als Demoskopie und landHiufige Meinung uns lange Zeit glauben machen wollten, hat die Jugend die Erwerbsarbeit inner lich nicht abgeschrieben. 1m Gegenteil: Fur die Mehrheit gilt, daB sie Arbeit und Bernf bei ihrer Suche nach Identitat einen hohen, haufig einen zentralen Stellenwert zuspricht. Wenn wir auf der Ba sis mehrjiibriger empirischer Forschung dem kulturkritischen Trend, eine ganze Generation in ihrem subjektiven Verhaltnis zur Arbeit krankzuschreiben, nicht folgen, so bedeutet das nicht, die traditionelle Arbeitsmoral zu bestiitigen und fUr in Ordnung zu er klaren. Denn…mehr
Anders als Demoskopie und landHiufige Meinung uns lange Zeit glauben machen wollten, hat die Jugend die Erwerbsarbeit inner lich nicht abgeschrieben. 1m Gegenteil: Fur die Mehrheit gilt, daB sie Arbeit und Bernf bei ihrer Suche nach Identitat einen hohen, haufig einen zentralen Stellenwert zuspricht. Wenn wir auf der Ba sis mehrjiibriger empirischer Forschung dem kulturkritischen Trend, eine ganze Generation in ihrem subjektiven Verhaltnis zur Arbeit krankzuschreiben, nicht folgen, so bedeutet das nicht, die traditionelle Arbeitsmoral zu bestiitigen und fUr in Ordnung zu er klaren. Denn tatsachlich hat sich vieles zwischen der Jugend und der Arbeit veriindert, was uns neue Probleme aufgibt. Unser zentrales Ergebnis liiBt sich in einem Widersprnch zuspit zen: In den personlichen Identitatsentwiirfen hat die Erwerbsarbeit fiir die Mehrheit der Jugendlichen einen hohen Stellenwert, gleich zeitig aber scheint sie flir immer weniger Jugendliche den Kristalli sationspunkt flir kollektive Erfahrungen und die Basis fiir soziale und politische Identitatsbildung abzugeben. Was ein derartig indivi dualistisches VerhiiItnis zur Arbeit politisch bedeutet, wagen wir heute nicht zu entscheiden. Hieriiber bedarf es einer breiten Dis kussion, in der auch unsere Interpretationen zur Disposition stehen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Inhaltsangabe
1. Arbeit und Identität bei Jugendlichen.- 1.1. "Ende der Arbeitsgesellschaft", Wertewandel und abnehmende subjektive Bedeutung von Arbeit - theoretische und politische Bezugspunkte der Untersuchung.- 1.2. Arbeit und Identität: begriffliche und methodische Probleme des Untersuchungskonzepts.- Methodische Probleme: zur Verwechselung von öffentlicher und persönlicher Semantik in der Umfrageforschung 29 - Qualitative Methode als Alternative - und ihre Probleme (zum eigenen Vorgehen).- 1.3. Zum Strukturwandel der Jugendphase.- 2. Berufsverläufe von Jugendlichen und die Auseinandersetzung mit ihrer Arbeits- und Arbeitsmarktsituation.- 2.1. Berufsverläufe von Jugendlichen in der Krise.- 2.2. Soziale und sozialisatorische Hintergründe krisenhafter Berufsverläufe.- 2.3. Wahrnehmungsweisen und Auseinandersetzungsformen Jugendlicher gegenüber ihrer aktuellen Arbeitsund Arbeitsmarktsituation.- 2.4. Zum neuen Arbeitsverständnis von Jugendlichen: Die Dominanz sinnhaft-subjektbezogener Ansprüche gegenüber materiell-reproduktionsbezogenen Ansprüchen an Arbeit.- 3. Arbeit und Beruf in den Lebenskonzepten Jugendlicher.- 3.1. Zur Rekonstruktion und zur inneren Dynamik von Lebenskonzepten bei Jugendlichen.- 3.2. Arbeit und Beruf in den Lebensperspektiven Jugendlicher - typische Bedeutungszuweisungen (Lebenskonzept-Typen).- 3.3. Identität und Arbeit: zur politischen Bedeutung von Lebenskonzepten Jugendlicher.- 4. Exkurs: Freizeitorientierungen und Freizeitverhalten von Jugendlichen.- 4.1. Materielle und zeitliche Bedingungen der Lebensgestaltung außerhalb der Arbeit.- 4.2. Typische Formen der Lebensgestaltung außerhalb der Arbeit (dominante Orientierungen).- 4.3. Der lange Arm von Arbeit und Sozialisation: Freizeitorientierungen vor dem Hintergrund vonArbeitserfahrungen und Biographie.- 5. Das Verhältnis Jugendlicher zur Gewerkschaft.- 5.1. Theoretische Bezugspunkte der Analyse.- 5.2. Gewerkschaft aus der Sicht Jugendlicher: eine notwendige, aber ferne Institution.- 5.3. Typische Bezugsweisen auf Gewerkschaft - Formen der Nähe und Distanz.- 5.4. Gewerkschaftserfahrungen Jugendlicher.- 5.5. Jugendliche auf Distanz - neue Herausforderungen für gewerkschaftliche Politik im Jugendbereich.- Anmerkungen.
1. Arbeit und Identität bei Jugendlichen.- 1.1. "Ende der Arbeitsgesellschaft", Wertewandel und abnehmende subjektive Bedeutung von Arbeit - theoretische und politische Bezugspunkte der Untersuchung.- 1.2. Arbeit und Identität: begriffliche und methodische Probleme des Untersuchungskonzepts.- Methodische Probleme: zur Verwechselung von öffentlicher und persönlicher Semantik in der Umfrageforschung 29 - Qualitative Methode als Alternative - und ihre Probleme (zum eigenen Vorgehen).- 1.3. Zum Strukturwandel der Jugendphase.- 2. Berufsverläufe von Jugendlichen und die Auseinandersetzung mit ihrer Arbeits- und Arbeitsmarktsituation.- 2.1. Berufsverläufe von Jugendlichen in der Krise.- 2.2. Soziale und sozialisatorische Hintergründe krisenhafter Berufsverläufe.- 2.3. Wahrnehmungsweisen und Auseinandersetzungsformen Jugendlicher gegenüber ihrer aktuellen Arbeitsund Arbeitsmarktsituation.- 2.4. Zum neuen Arbeitsverständnis von Jugendlichen: Die Dominanz sinnhaft-subjektbezogener Ansprüche gegenüber materiell-reproduktionsbezogenen Ansprüchen an Arbeit.- 3. Arbeit und Beruf in den Lebenskonzepten Jugendlicher.- 3.1. Zur Rekonstruktion und zur inneren Dynamik von Lebenskonzepten bei Jugendlichen.- 3.2. Arbeit und Beruf in den Lebensperspektiven Jugendlicher - typische Bedeutungszuweisungen (Lebenskonzept-Typen).- 3.3. Identität und Arbeit: zur politischen Bedeutung von Lebenskonzepten Jugendlicher.- 4. Exkurs: Freizeitorientierungen und Freizeitverhalten von Jugendlichen.- 4.1. Materielle und zeitliche Bedingungen der Lebensgestaltung außerhalb der Arbeit.- 4.2. Typische Formen der Lebensgestaltung außerhalb der Arbeit (dominante Orientierungen).- 4.3. Der lange Arm von Arbeit und Sozialisation: Freizeitorientierungen vor dem Hintergrund vonArbeitserfahrungen und Biographie.- 5. Das Verhältnis Jugendlicher zur Gewerkschaft.- 5.1. Theoretische Bezugspunkte der Analyse.- 5.2. Gewerkschaft aus der Sicht Jugendlicher: eine notwendige, aber ferne Institution.- 5.3. Typische Bezugsweisen auf Gewerkschaft - Formen der Nähe und Distanz.- 5.4. Gewerkschaftserfahrungen Jugendlicher.- 5.5. Jugendliche auf Distanz - neue Herausforderungen für gewerkschaftliche Politik im Jugendbereich.- Anmerkungen.
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