Die fünf Erzählungen der "Jugend eines Volkes" führen aus mythischem Halblicht über sagenhafte Zwischenstufen, die der dichterischen Fantasie weiten Spielraum gewähren, allmählich hinüber in die Bereiche historisch dokumentierbarer Überlieferung: aus Geschichten wird Geschichte. Der Zyklus setzt ein mit der Sage von Swit und Swen und dem Einzug der Alemannen in den Talkessel von Schwyz. Längst Vertrautes erscheint in völlig neuer, überraschender Beleuchtung. Je reicher die Quellen fliessen, desto dichter werden die Bezüge zu den weltpolitischen Hintergründen, umso zwingender wird die Motivation zur Gründung eines Staates. Im 'Ehrenhaften Untergang' schreitet der sechzigjährige Inglin noch einmal dieselben Räume ab, die er zwanzig Jahre zuvor mit den Gestalten der Vor- und Frühgeschichte bevölkert hatte; diesmal aber gilt sein Augenmerk dem Zerfall jener Ordnungen, die sich im Lauf der Jahrhunderte überlebt hatten. Inglins Darstellung, aufgrund ausgedehnter Quellenstudien erarbeitet, folgt den historischen Tatsachen der verhängnisvollen Maitage von 1798 in erstaunlichem Ausmass, bewahrt sich aber im Einzelnen alle Rechte dichterischer Freiheit.
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