Die Studie "Jugend - Glaube - Religion" stellt einen Beitrag zur Jugendforschung dar, mit Schwerpunkt auf Religion im Jugendalter. Sie wurde als quantitative Repräsentativstudie exemplarisch in einem Bundesland durchgeführt (Baden-Württemberg) und in einer qualitativen Untersuchung vertieft. Mit der gewählten Zugangsweise verfolgt sie mehrere innovative Perspektiven: ein differenziertes Verständnis von Glaube und Religion im Jugendalter, die Erfassung von Veränderungen mit Hilfe einer Mehrfachbefragung, den Einbezug von Schülerinnen und Schülern sowohl aus dem Religionsunterricht als auch aus dem Ethikunterricht mit unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und schulartendifferenzierende Auswertungen (allgemeinbildendes und berufliches Gymnasium sowie Berufsschule). Auf diese Weise werden erstmals systematische Vergleiche zwischen Schülerinnen und Schülern in den beiden Fächern "Religion" und "Ethik" sowie zwischen Angehörigen verschiedener Konfessionen und Religionen möglich.Die Befunde bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte für alle, die mit Jugendlichen innerhalb oder außerhalb der Schule arbeiten. Speziell für den Religionsunterricht und den Ethikunterricht enthalten sie Impulse, die für die Unterrichtsgestaltung richtungsweisend sind.
Insgesamt gesehen stellt die Tübinger Studie einen großen Schritt nach vorne in der Erforschung weltanschaulicher und religiöser Einstellungen Jugendlicher dar, gerade auch deshalb, weil die Ergebnisse neuen Forschungsbedarf deutlich machen. [...] [Sie] Setzt für einen zukünftigen Religions- und Ethikunterricht äußerst aufschlussreiche und richtungsweisende Impulse. - Josef Freise auf socialnet